CureVac-Investor: Kaufangebot von Präsident Trump war Fake News

Vergangene Woche gab es verwirrende Nachrichten über ein mögliches Kaufangebot von Präsident Trump zu einem Impfstoff gegen den Coronavirus. Das Unternehmen Hopp stellte nun in einem Interview mit der FAZ klar, dass die Berichte über ein Kaufangebot von Trump Fake News waren.
Titelbild
CureVac will einen Impfstoff gegen den Coronavirus entwickeln. Seitens der EU kann CureVac eine Förderung von bis zu 80 Millionen Euro bekommen.Foto: iStock
Epoch Times21. März 2020

US-Präsident Donald Trump habe „versucht (…), deutsche Wissenschaftler, die an einem potenziellen Corona-Impfstoff arbeiten, mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken beziehungsweise das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern,“ schrieb die „Welt am Sonntag“ (15.3). Das soll eine anonyme Quelle aus deutschen Regierungskreisen der „Welt“ berichtet haben.

Eine Milliarde Dollar soll Trump bereit gewesen sein, auszugeben. Bundesinnenminister Horst Seehofer sagte dazu: Der Versuch der US-Regierung, Forscher von CureVac mit viel Geld in die USA zu locken, um ein mögliches Präparat exklusiv zu haben, werde Thema im Krisenstab der Bundesregierung.

Zudem bestätigte das Bundesgesundheitsministerium den Bericht der „Welt am Sonntag“, wonach sich die US-Regierung um die Tübinger Firma bemühte. Mit hohen finanziellen Zuwendungen wollte US-Präsident Trump deutsche Wissenschaftler in die USA holen oder das Medikament allein für sein Land sichern, hieß es.

Das Unternehmen Hopp stellte nun in einem Interview mit der Zeitung „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ) klar, dass die Berichte über ein Kaufangebot von Trump Fake News waren.

Quelle über „Trumps Exklusivrecht“ nicht identifiziert

Neben „Welt“ berichtete auch „Sport1“ am Montag (16.3.) über das „Exklusivrecht“. Unter anderem fragte „Sport1“, wieso Hopp das Kaufangebot von Präsident Trump, die Rechte am Impfstoff für zu erwerben, nicht angenommen habe. Wörtlich soll Hopp gegenüber „Sport1“ geantwortet haben:

Ich persönlich habe nicht mit Herrn Trump gesprochen. Er hat mit der Firma gesprochen und man hat mir das dann sofort gesagt und gefragt, was ich davon halte und ich wusste sofort, dass das nicht infrage kommt.“

Vergangene Woche teilten Quellen der deutschen Regierung dem Nachrichtendienst „Reuters“ zum möglichen Kaufangebot von Präsident Trump mit, dass die USA den Zugang zu einem Impfstoff von CureVac prüfen – dieses „aber eben nur für die USA“ wurde allerdings nicht bestätigt.

CureVac selbst erklärte am Montag hingegen auf Twitter: „CureVac hat vor, während und seit der Sitzung der Task Force im Weißen Haus am 2. März kein Angebot von der US-Regierung oder verwandten Einrichtungen erhalten. CureVac weist alle Vorwürfe der Presse zurück.“

Auch US-Beamte weisen Vorwürfe zurück

Richard Grenell, US-Botschafter in Deutschland, schrieb dazu am Dienstag auf Twitter: „Die Geschichte der Welt war falsch. Aber Business Insider, Reuters und andere verbreiteten sie trotzdem, obwohl sie keine eigenen Quellen hatten.“

Ein US-Beamter sagte gegenüber „Reuters“: „Diese Geschichte ist wild überspitzt… Wir werden weiterhin mit jedem Unternehmen sprechen, das behauptet, helfen zu können. Und jede gefundene Lösung wird mit der Welt geteilt werden.“

Hopp: Wissen nicht, ob es die Anfrage gab

Hopp sagte im Interview mit der „FAZ“: „Ob und in welcher Form es diese konkrete Anfrage gegeben hat, wissen wir nicht.“ Und weiter: „Für unsere Aussage und Haltung ist dies auch irrelevant. Wir haben (…) unseren Standpunkt klargemacht. Der gilt immer.“

Dass der Eindruck erweckt wurde, Hopp würde Trump ein Exklusivrecht versagen, kam aus einer Äußerung von Professor Hettich, Geschäftsführer bei Hopps Beteiligungsgesellschaft „dievini Hopp BioTech Holding GmbH“.

Hettich wurde vom „Mannheimer Morgen“ auf die Nachricht der „Welt“ angesprochen. Der Geschäftsführer habe dann allgemein den Standpunkt von „dievini“ erklärt, „nämlich dass ein Impfstoff der gesamten Welt und nicht nur einzelnen Staaten verfügbar sein muss“. Es sollte somit keine Absage an Trump sein.

Doppelter Führungswechsel in einer Woche

Vor und nach dem Vorfall gab es insgesamt zwei Wechsel in der obersten Führungsriege von CureVac, deren Hintergründe im Einzelnen nicht klar sind.

Der bisherige Vorstandschef Dan Manichelli reiste am Montag (2.3.) noch zum Treffen mit anderem Pharmaexperten und US-Präsident Trump ins Weiße Haus. Am Mittwoch (11.3.) wurde Manichelli abbestellt. CureVac sagte dazu in einer Pressemitteilung: „Ingmar Hoerr kennt das Unternehmen und dessen Identität durch und durch. Als Gründungs-CEO, Wissenschaftler und Visionär ist er der Richtige, CureVac in die Zukunft zu führen“.

Fünf Tage nach Hoerrs Antritt gab es einen weiteren Führungswechsel. In einer weiteren Pressemitteilung hieß es: „Ingmar Hoerr, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, [kann] seine Funktion aus gesundheitlichen Gründen für eine gewisse Zeit nicht ausüben“. An seiner Stelle werde der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas beauftragt, die Führung zu übernehmen.

Friedrich von Bohlen, Aktionär und Vorstandsmitglied bei CureVac, sagte in einer Telefonkonferenz am Dienstag laut „Business Insider“: „Alle Spekulationen, ob dies etwas mit den Gerüchten rund um das Weiße Haus und dem Besuch im Weißen Haus zu tun hat oder ähnliches, sind falsch.“ Und weiter: „Es ist ein reiner Zufall von Dingen und Zeitplänen.“ Er wüsste nicht, wie lange Hoerr abwesend sein werde – aber „sicher für einige Zeit.“ Wie lange „einige Zeit“ sei, solle man bitte nicht fragen.

Wirtschaftlicher Hintergrund

Hauptinvestor von CureVac ist „dievini Hopp BioTech Holding GmbH“, an der neben Christof Hettich der SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp und der Unternehmer Friedrich von Bohlen beteiligt sind. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf eine Mitteilung der „Deutschen Presseagentur“.

Laut „Forbes“ ist Dietmar Hopp auf Platz 8 der reichsten Deutschen und weltweit auf Platz 96.

Die EU-Kommission habe CureVac einen Kredit von bis zu 80 Millionen Euro angeboten, um die Entwicklung und Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in Europa zu beschleunigen, teilte die Brüsseler Behörde am Montag laut „Reuters“ mit. (bm)



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