DaimlerChrysler streicht in Deutschland über 3000 Stellen

Epoch Times29. Januar 2006

Frankfurt, 29. Jan – Der Automobilkonzern DaimlerChrysler will einem Zeitungsbericht zufolge bei dem angekündigten abermaligen Stellenabbau allein in Deutschland mehr als 3000 Arbeitsplätze streichen.

Dies berichtete das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) in einem vorab veröffentlichten Bericht unter Berufung auf den Chef des Gesamtbetriebsrats, Erich Klemm. Dieser warnte zugleich davor, weitere Arbeitsplätze zu streichen. „Ich kann mir nicht vorstellen, wo sonst noch im Konzern Personal abgebaut werden könnte“, sagte Klemm der Zeitung. Der Betriebsratschef in der Konzernzentrale, Jörg Spies, sagte dem Blatt, er fürchte, dass von dem geplanten Stellenabbau in der Verwaltung allein etwa 2000 Mitarbeiter in Stuttgart betroffen sein könnten. „Wir fordern eine Standortgarantie für Stuttgart-Möhrigen“, sagte Spies. Eine Konzernsprecherin lehnte einen Kommentar zu den genannten Zahlen ab.

Der neue Vorstandschef Dieter Zetsche hatte vor wenigen Tagen angekündigt, mit dem Abbau von 6000 Stellen in der Verwaltung und im Management eine Milliarde Euro im Jahr einsparen zu wollen. Er hatte offen gelassen, wie sich die Einschnitte auf die einzelnen Länder aufteilen.

Nach einem Vorabbericht des „Focus“ steht nach dem angekündigten Personalabbau möglicherweise auch ein massiver Umbau der Unternehmensstruktur bevor. So könne es sein, dass der Konzern seine Lkw-Sparte ausgliedere, berichtete das Magazin ohne Angabe von Quellen. „Das sind Spekulationen, die jeder Grundlage entbehren“, sagte hierzu ein Konzernsprecher.

Zetsche will nach einem Vorabbericht der Branchenzeitung „Automobilwoche“ die Produktion in deutschen Mercedes-Werken stärker an den Prozessen der US-Pkw-Sparte Chrysler orientieren. Deshalb habe er den Chrysler-Fertigungsexperten Simon Boag zum Vice-President Production Planning innerhalb der Mercedes Car Group ernannt. Ein Mercedes-Sprecher bestätigte am Sonntag, dass Boag zum 1. Februar in dieser Funktion anfängt, machte aber keine näheren Angaben.

(c) Reuters 2006. All rights reserved.



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