Deutsche Post macht Päckchen deutlich billiger
Düsseldorf – Die Verbraucher in Deutschland müssen ab Mai weniger für Päckchen der Deutschen Post zahlen. Der Konzern reagiert mit der Preissenkung auf die verschärfte Konkurrenz von Paket- und Expressdiensten.
Die Deutsche Post wolle die Preise für Päckchen innerhalb Deutschlands vom 4. Mai an um knapp zehn Prozent von 4,30 Euro auf etwa 3,90 Euro senken, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Auch der Preis für das Pluspäckchen, bei dem die Post Verpackung und Porto zusammen anbietet, werde fallen: Solche Sendungen mit einem Gewicht bis zu 20 Kilogramm könnten künftig in Deutschland für 5,99 Euro versandt werden. Die Preise für den Versand in das Ausland blieben dagegen unverändert.
Mit den niedrigeren Preisen in Deutschland stemmt sich die Post gegen die Wettbewerber Hermes und GLS, die ihr durch Billigangebote zu schaffen machen. „Durch die Preismaßnahme erwarten wir eine noch höhere Akzeptanz im Markt und eine Stärkung unserer Position im Privatkundengeschäft“, sagte der zuständige Vorstand Peter Kruse. Der Konzern erwarte, dass die Senkungen mittel- und langfristig positive Auswirkungen auf Umsatz und Ertrag haben würden, sagte ein Sprecher. Die Post erwäge Preissenkungen auch in anderen Bereichen, betonte er.
Post-Chef Klaus Zumwinkel hatte jüngst ein Qualitätsprogramm angekündigt, mit dessen Hilfe der Konzern den Service verbessern und die Kunden stärker an sich binden will. Die Post hatte in den vergangenen Jahren auf milliardenschwere Zukäufe im Ausland gesetzt, um einen Ausgleich für die Zeit nach dem Briefmonopol ab 2008 zu schaffen.
In den übrigen Märkten herrscht bereits freier Wettbewerb. Dort agiert die zum Versandhauskonzern Otto gehörende Hermes Logistik Gruppe, die wie der Konkurrent GLS einen Ausbau ihres Paket-Bereichs angekündigt hat. Hermes hatte eine Allianz mit dem niederländischen Post-Wettbewerber TNT geschmiedet, mit der beide bei Paket- und Expressdiensten in unmittelbare Konkurrenz zur Post-Tochter DHL treten. Im Lauf des Jahres soll ein Paketversand von Deutschland ins Ausland angeboten werden. Die 11.000 Paket-Shops sollen auf Expressdienste von TNT erweitert werden. Zudem wollen die Partner Möglichkeiten eines gemeinsamen Paketnetzes in Europa ausloten. GLS hatte erklärt, in Deutschland monatlich hundert neue Zweigstellen eröffnen zu wollen.
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