Deutschland: BIP schrumpft im zweiten Quartal um 0,2 Prozent
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal des laufenden Jahres um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Für den leichten Rückgang des BIP im zweiten Quartal 2014 waren nach vorläufigen Berechnungen der Außenhandel und die Investitionen verantwortlich, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Die Exporte stiegen im Vorquartalsvergleich demnach weniger stark als die Importe, sodass sich der Außenbeitrag (Exporte minus Importe) negativ auf die deutsche Wirtschaftsentwicklung auswirkte.
Daneben gingen die Investitionen insbesondere in Bauten deutlich zurück, was nicht zuletzt an Vorzieheffekten aufgrund des ungewöhnlich milden Winters liegen dürfte, teilten die Statistiker weiter mit.
Dagegen wurde sowohl von den privaten als auch von den öffentlichen Haushalten etwas mehr konsumiert als im Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr hat die deutsche Wirtschaft zwar an Dynamik verloren, konnte aber dennoch weiter zulegen: Das preisbereinigte BIP war im zweiten Quartal 2014 um 0,8 und kalenderbereinigt um 1,2 Prozent höher als im zweiten Quartal 2013. Im ersten Quartal 2014 hatte die deutsche Wirtschaft um 0,7 Prozent zugelegt, im Schlussquartal 2013 war das BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent gestiegen.
Der Rückschlag von Europas größte Volkswirtschaft im zweiten Quartal und das stagnieren der französische Wirtschaft, beeinflusst auch die Euro-Zone negativ. Wie das Handelsblatt berichtet, werden die Daten für den Währungsraum noch am Vormittag veröffentlicht. Experten rechnen mit einem BIP-Wachstum von 0,1 Prozent.
Das Bruttoinlandsprodukt von Frankreich, der zweit größte Wirtschaft nach Deutschland in der Euro-Zone, stagnierte von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal, teilte das Statistikamt Insee am Donnerstag mit, so das Handelsblatt. Die Notenbank des Landes erwartet einen Wirtschaftswachstum von nur 0,2 Prozent in diesem Sommer. Durch die hohe Arbeitslosigkeit in Frankreich leidet der private Konsum.
Die Regierung musste ihre Wachstumsprognose für 2014 halbieren. Grund ist die Konjunkturflaute. Dafür rechnet Frankreich mit einer höheren Neuverschuldung. Finanzminister Michel Sapin schrieb am Donnerstag in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung "Le Monde", dass das Bruttoinlandprodukt voraussichtlich nur um 0,5 Prozent wachsen werde, berichtet das Handelsblatt.
(dts/so)
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