Drastischer Schritt: WTO halbiert Prognose für den Weltwarenhandel 2019

Die Welthandelsorganisation hat ihre Wachstumsprognose für den Weltwarenhandel für 2019 mehr als halbiert. Ursprünglich wurden mit 2,6 Prozent Wachstum gerechnet, nun wird nur noch von 1,2 Prozent ausgegangen.
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Die 400 Meter lange und 61,5 Meter breite "MSC Gülsün" könnte 23.756 Standardcontainer transportieren, darunter 2000 Kühlcontainer.Foto: MSC MEDITERRANEAN SHIPPING COMPANY SA/dpa
Epoch Times1. Oktober 2019

Angesichts wachsender Spannungen im Welthandel und der Konjunkturabkühlung in vielen Ländern hat die Welthandelsorganisation (WTO) ihre Wachstumsprognose für den Weltwarenhandel für 2019 mehr als halbiert.

Sie rechne nur noch mit einer Zunahme von 1,2 Prozent in diesem Jahr, nach im April geschätzten 2,6 Prozent, teilte die WTO in Genf mit. Auch für das kommende Jahr ist die Organisation pessimistischer: Sie drückte die Wachstumsprognose von 3,0 auf 2,7 Prozent.

Neben dem Handelsstreit zwischen den USA und China mit US-Strafzöllen auf fast alle Importe aus China drohen zusätzlich US-Zölle in Milliardenhöhe auf EU-Produkte. In Genf wird in diesen Tagen mit der Entscheidung gerechnet, in welcher Höhe die USA Zölle wegen illegaler Subventionen für Airbus verhängen dürfen.

Die USA hatten Maßnahmen im Umfang von mehr als zehn Milliarden Dollar beantragt. Streitschlichter der WTO hatten im Mai 2018 verbindlich festgestellt, dass Airbus trotz mehrerer WTO-Urteile weiterhin illegale Subventionen erhalten hatte.

„Das multilaterale Handelssystem ist das wichtigste Forum zur Beilegung von Handelsstreitigkeiten, und es kann Lösungen für Weltwirtschaft und die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts liefern“, sagte WTO-Chef Roberto Azevêdo.

Azevêdo wurde am Nachmittag in Berlin gemeinsam mit Vertretern des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Lage der Weltkonjunktur erwartet. Das jährliche informelle Treffen findet bereits zum elften Mal statt. (dpa)



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