Juli: Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte gesunken
Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sind im Juli weiter zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich sanken sie um 3,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das lag vor allem am Rückgang der Preise für Getreide und Milchprodukte. Damit sind die Preise zum vierten Mal in Folge deutlich niedriger als im Vorjahresmonat, allerdings vor allem wegen drastischer Preissteigerungen im vergangenen Jahr.
Getreide war demnach im Vergleich zum Juli 2022 um 30,5 Prozent günstiger, die Preise für Milch sanken um 25,2 Prozent. Insgesamt sanken sowohl die Preise für pflanzliche als auch für tierische Produkte.
Die andere Seite der Medaille: Milchbauern beklagen seit Jahren die geringe, oft nicht kostendeckende Entlohnung für den Liter Milch. Hier spielt auch die Marktmacht der vier Einzelhandelsriesen Aldi, Edeka, Rewe und Schwarz (Lidl) eine Rolle.
Die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln stiegen jedoch teils deutlich. Erdbeeren waren um 48,6 Prozent teurer, Kohlgemüse um 62 Prozent und Speisekartoffeln sogar um 77,2 Prozent. Auch die Preise für Eier und Schlachtschweine waren höher als im Vorjahresmonat.
Damit setzen sich die bereits im Juni beobachteten Entwicklungen der Erzeugerpreise fort, insgesamt stiegen die Preise im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,7 Prozent. Das Statistische Bundesamt misst monatlich die Entwicklung der Verkaufspreise in der Landwirtschaft, die sich verzögert auch in den Verbraucherpreisen niederschlägt.
(afp/mk)
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