EU-Kommission will Wachstumsprognose für Griechenland senken
Anfang Februar sei Brüssel bei der Prognose noch davon ausgegangen, „dass es weitergeht mit Reformen und Haushaltsdisziplin“, hatte EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici damals gesagt. Nun sei ein erfolgreicher Abschluss des laufenden Rettungsprogramms für Griechenland unsicher geworden, hieß es dem „Handelsblatt“ zufolge im Umfeld von Dombrovskis.
Mit Sorge blickt Dombrovskis auf die finanzielle Lage Griechenlands. „Natürlich wissen wir, dass die Liquiditätssituation in Griechenland immer schwieriger wird“, sagte er der Zeitung.
Die Verhandlungen über ein griechisches Reformpaket sollen nach Streit in den vergangenen Wochen beschleunigt werden. „Es wird eine Abmachung in den nächsten Wochen geben“, hatte der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling am Wochenende gesagt. Angesichts der dramatisch zugespitzten Finanzlage in Griechenland sind aber Gedankenspiele über einen „Plan B“, der auch einen Euro-Austritt („Grexit“) umfassen könnte, nicht mehr tabu.
Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte ein umfassendes Reformpaket Griechenlands bereits Ende April vereinbart sein. Die Europartner lassen diese Frist verstreichen und setzen darauf, nun spätestens bis Ende Juni einen Kompromiss zu finden.
(dpa)
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