Experten warnen vor „unrealistischen Wasserstoff-Hype“ – Bundesregierung sollte sich Milliarden sparen
Kurz bevor die Bundesregierung ihr Konzept für den Einsatz von grünem Wasserstoff vorlegen will, haben Experten in einer neuen Studie vor einem unrealistischen Hype um die Technologie gewarnt.
Anstatt Milliarden für die Vision einer Wasserstoff-Gesellschaft auszugeben, sollten sich Investitionen in die vielversprechende Technologie lieber auf Anwendungen konzentrieren, in denen sie auch wirtschaftlich sinnvoll sei, schreiben Experten der Unternehmensberatungsgesellschaft BCG in einer neuen Studie, über die das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) berichtet.
Wir glauben, dass es großes Potenzial gibt, wenn man grünen Wasserstoff in Anwendungen forciert, in denen er sich langfristig wirklich durchsetzen kann. Vor allem in der Industrie, außerdem im Schwerlast- bzw. Flug- und Schiffsverkehr, sagte Frank Klose, Mitautor der Studie dem „Handelsblatt“.
Wenn Politik und Industrie sich darauf konzentrieren würden, könnte der Markt für grünen Wasserstoff im Jahr 2050 schon auf den Wert von einer Billion Dollar weltweit anwachsen. Branchenmitglieder lehnen es dagegen ab, die Anwendungsmöglichkeiten einzuschränken.
Wo der Einsatz von grünem Wasserstoff sinnvoll ist, kann nicht pauschal entschieden werden. Es ist eine Frage der Effizienz, Verfügbarkeit und Flexibilität im Vergleich zu anderen nachhaltigen Technologien, sagte Nils Aldag, Mitgründer des Dresdner Power-To-X Start-Ups Sunfire, der Zeitung.
Schließlich sei grüner Wasserstoff gerade deshalb so wichtig, weil er vielfältig einsetzbar sei. Das Bundeswirtschaftsministerium unter Minister Peter Altmaier (CDU) arbeitet zurzeit an einem Konzept für den Einsatz von grünem Wasserstoff in Deutschland. Erste offizielle Eckpunkte will der CDU-Politiker im Oktober vorlegen. (dts)
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