IfW-Präsident: Euro für Deutschland nicht „alternativlos“

Titelbild
Euro-Münzen.Foto: iStock
Epoch Times30. Dezember 2021

Der neue Co-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, fordert die neue Bundesregierung zu einer rigorosen Maßnahme auf. Die Regierung müsse klarmachen, „dass der Euro für Deutschland nicht alternativlos ist“, sagte Kooths dem „Handelsblatt“.

Der Ökonom, der einer von zwei Interimspräsidenten des IfW ist, befürchtet andernfalls deutliche Preissteigerungen und fundamentale Schäden für die europäische Wirtschaft. Als Auslöser dafür sieht Kooths die schwindende Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgrund der hohen Staatsverschuldung vieler Euro-Länder, die seit Jahren auf niedrige Zinsen setzt. „Ohne stabile Staatsfinanzen kommt die Geldpolitik immer wieder in die Lage, Dinge zu tun, die sie mit Blick auf die Währungsstabilität nicht tun sollte“, so Kooths.

So drohe das Abdriften in ein Inflationsregime. Die jüngste Entscheidung der EZB „macht leider wenig Hoffnung“. Ein freiwilliger Austritt eines Landes aus dem Euro-Raum ist in den Verträgen nicht vorgesehen. Kooths aber dringt darauf, daran etwas zu ändern. „Wenn hochverschuldete Staaten wissen, ein Land wie Deutschland schaut nicht ewig zu, dass die Notenbank den Rausputzer spielen soll, würde sie das fiskalisch disziplinieren“, sagte er. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion