Konjunkturerwartungen von Finanzexperten steigen stark an
Die Aussicht auf einen geregelten Brexit und Entspannung in den internationalen Handelskonflikten hat die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten im November deutlich in die Höhe getrieben.
Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg mit einem Plus von 20,7 Punkten gegenüber dem Vormonat stark an, wie das Institut in Mannheim am Dienstag mitteilte. Damit liegt der Index für die Konjunkturerwartungen aktuell bei minus 2,1 Punkten; der langfristige Durchschnitt beträgt plus 21,4 Punkte.
Hoffnung steigt
„Die Hoffnung steigt, dass sich das internationale wirtschaftspolitische Umfeld in der näheren Zukunft verbessern wird“, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Chancen auf ein Abkommen zwischen Großbritannien und der EU und damit auf einen geregelten Austritt Großbritanniens sind inzwischen erkennbar größer geworden“.
Hinzu komme, dass Strafzölle auf Autoimporte aus der EU in die USA weniger wahrscheinlich seien als vor einigen Wochen. „Auch eine Einigung im Handelskonflikt zwischen den USA und China scheint etwas näher zu rücken“, erklärte Wambach.
Das Mannheimer ZEW befragt monatlich rund 200 Experten von Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren aktuellen Einschätzungen und Prognosen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. (afp)
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