Neues Rekordhoch bei privaten Schulden in den USA – Folge boomender Konjunktur
Die Schulden der US-Privathaushalte sind im letzten Quartal 2019 auf ein neues Rekordhoch von 14,15 Billionen Dollar angestiegen. Das teilte die US-Zentralbank Federal Reserve mit. Immobilienkredite hatten dabei ein Volumen von 9,95 Billionen, alle anderen Kredite ein Volumen von 4,2 Billionen US-Dollar.
Die Immobilienfinanzierungen der Privathaushalte haben damit fast wieder das Niveau zu Zeiten der Finanzkrise im dritten Quartal 2008 erreicht, als das Volumen 9,99 Billionen US-Dollar betrug, die anderen Schulden bewegen sich schon seit Längerem von einem Allzeithoch zum nächsten. Ende 2008 hatten die Nicht-Immobilienkredite noch ein Volumen von 2,71 Billionen US-Dollar. Anschließend waren beide Kennziffern bis Mitte 2013 zurückgegangen, seitdem nimmt die Verschuldung kontinuierlich wieder zu.
Der Anstieg sei 2019 nun wieder so hoch wie es das letzte Mal kurz vor der Finanzkrise 2008. „Die Entstehung von Hypotheken, einschließlich Refinanzierungen, hat im letzten Quartal 2019 erheblich zugenommen, und auch die Entstehung von Autokrediten hatte das ganze Jahr über ein rasantes Tempo“, sagte Wilbert Van Der Klaauw, Senior Vice President bei der New Yorker Fed. Unter den Nicht-Immobilienkrediten machen Studentendarlehen mit einem Volumen von 1,51 Billionen und Autokredite mit 1,33 Billionen US-Dollar den größten Anteil aus, die Kreditkartenrückstände betragen 0,93 Billionen – oder 930 Milliarden US-Dollar. Allein Letzteres entspricht immerhin rund 2.800 US-Dollar pro Kopf. (dts)
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