Ökonom Rogoff rechnet mit staatlichen Cyberwährungen

Ein Harvard-Ökonom hält es nur für eine Frage der Zeit, dass Zentralbanken eigene digitale Währungen in Umlauf bringen. Doch für Bitcoin sieht er keine Zukunft.
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SymbolbildFoto: Michael Bocchieri/Getty Images
Epoch Times27. Januar 2018

Der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff hält es nur für eine Frage der Zeit, dass Zentralbanken eigene digitale Währungen in Umlauf bringen.

„Staatliches digitales Geld wird kommen“, sagte Rogoff dem „Spiegel“. Er sei überzeugt, „dass die Bürger in Europa binnen fünf oder zehn Jahren die Möglichkeit bekommen, Konten über kleinere Beträge einer Digitalwährung bei der EZB zu halten“.

Er gehe davon aus, dass China in der Einführung einer staatlichen Cyberwährung eine Chance sehe, den Dollar als Weltreservewährung abzulösen. „Das würde das globale Machtgefüge verschieben“, so Rogoff.

Deshalb prüfe auch die Fed mögliche Wege zum digitalen Dollar. Dem Bitcoin und anderen privaten und anonymen Kryptowährungen räumt Rogoff dagegen keine Zukunft ein: „Wenn die libertären Prediger der Bitcoin-Community glauben, sie könnten mit einer Kryptowährung die staatliche Hoheit über das Geldwesen umgehen, dann irren sie.“

Regierungen setzten die Regeln, und sie würden die Kontrolle über Zahlungsmittel und Geldpolitik nicht aus der Hand geben. Die Notenbanken sollten gemeinsame Regeln für den Gebrauch von Kryptowährungen aufstellen. (dts)



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