Sinkende Energiepreise drücken die Inflation im Mai
Der Ölpreisverfall und die damit sinkenden Preise für Heizöl, Benzin und Diesel haben die Inflation im Mai weiter abgeschwächt.
Die Teuerung nahm nur um 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich zu, im Vergleich zum Vormonat April betrug der Anstieg nur 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag vorläufige Zahlen bestätigte. Ohne Energieprodukte hätte die Inflationsrate demnach bei 1,6 Prozent gelegen – denn vor allem Nahrungsmittel wurden deutlich teurer.
Heizöl im Mai um 30 Prozent günstiger als im Vorjahr
Heizöl war im Mai um 30,5 Prozent günstiger als vor einem Jahr, wie die Statistik zeigt; der Preis für Kraftstoffe sank um 20,7 Prozent. Strom dagegen wurde wegen der zu Jahresbeginn gestiegenen Ökostromumlage 4,2 Prozent teurer.
Deutlich mehr mussten die Verbraucher im Mai vor allem für Obst zahlen, hier betrug die Teuerung 10,5 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Fleisch und Fleischwaren wurden um 9,2 Prozent teurer.
Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist um 1,3 Prozent – der größte Posten, die Nettokaltmieten, kletterte um 1,4 Prozent.
Dienstleistungen nach Corona-Pandemie teurer
Nach dem Lockdown wegen der Corona-Pandemie waren im Mai Dienstleistungen wie der Friseur- oder der Café-Besuch wieder erlaubt – Haarschnitte wurden laut Statistik um 4,4 Prozent teurer, der Besuch in Restaurants, Cafés und im Straßenverkauf wurde um 2,4 Prozent teurer. Grund dürfte die Umsetzung der Hygieneauflagen nach der Wiedereröffnung sein, erklärten die Statistiker.
Im April war die Inflationsrate bereits auf 0,9 Prozent gesunken. Im März betrug sie noch 1,4 Prozent, im Februar 1,7 Prozent. (afp)
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