Weltbank-Chef warnt vor neuer Schulden- und Finanzkrise – Keine Hilfe von Kreditgebern aus China

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Weltbankpräsident David Malpass spricht während einer Pressekonferenz im Weltbankbüro in Neu-Delhi am 26. Oktober 2019.Foto: SAJJAD HUSSAIN/AFP über Getty Images
Epoch Times5. Oktober 2020

Weltbank-Chef David Malpass hat kurz vor Beginn der virtuell ausgetragenen Herbsttagung seiner Organisation vor einer neuen Schulden- und Finanzkrise gewarnt.

Viele Schwellen- und Entwicklungsländer stünden finanziell am Abgrund und seien mit dem Schuldendienst überfordert, sagte Malpass dem „Handelsblatt“. Es sei offensichtlich, dass einige Länder nicht in der Lage seien, ihre aufgenommenen Schulden zurückzuzahlen.

„Wir müssen deshalb auch den Schuldenstand verringern. Man kann das als Schuldenerlass oder Stornierung bezeichnen. Wichtig ist, dass die Schuldenhöhe durch eine Restrukturierung geringer wird.“ Der Amerikaner kritisierte die mangelnde Hilfsbereitschaft privater Finanzinvestoren und chinesischer Kreditgeber.

„Diese Investoren tun nicht genug, und ich bin enttäuscht davon. Außerdem haben sich einige der großen Kreditgeber aus China nicht ausreichend beteiligt“, sagte Malpass.

Der Weltbank-Präsident warnte zugleich vor der weltweit steigenden Ungleichheit. Die Pandemie habe jahrzehntelange Fortschritte bei der Armutsbekämpfung zunichte gemacht und könnte bis 2021 mehr als 150 Millionen Menschen erneut unter die extreme Armutsgrenze drücken. Die Weltbank selbst will bis zu zwölf Milliarden Dollar bereitstellen, damit Impfstoffe gegen das Coronavirus auch in den ärmeren Ländern verfügbar sind. (dts)



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