Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern bricht ein
Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern ist in diesem Jahr stark zurückgegangen. Nach den aktuellsten Daten kurz vor dem Jahresende zeigten sich nur 4.373 Steuerhinterzieher selbst beim Finanzamt an. Das ergab eine Umfrage des „Handelsblatts“ (Dienstagsausgabe) unter den 16 Länderfinanzministerien.
Im vergangenen Jahr gab es noch 15.120 Selbstanzeigen, 2014 waren es sogar rund 40.000.
Die Zahl könnte damit dieses Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2011 fallen. Damals hatten sich 4. 835 Menschen gemeldet. In einigen Ländern wie Schleswig-Holstein sind die Selbstanzeigen teils um fast 80 Prozent gegenüber 2015 zurückgegangen.
„Es scheint so, als habe durch das anhaltend hohe Entdeckungsrisiko das meiste Geld aus den Schweizer Tresoren und den Briefkästen Panamas den langen Weg schon in die schleswig-holsteinische Steuerkasse zurückgefunden“, sagte Landesfinanzministerin Monika Heinold (Grüne).
Die meisten Selbstanzeigen gab es 2016 mit bislang 1.151 in Baden-Württemberg, gefolgt von Niedersachsen mit 926 und Nordrhein-Westfalen mit 655.
In Bayern zeigten sich 379 Personen selbst an. Allerdings könnte dort die Zahl noch steigen, da der Freistaat wie Hessen, Sachsen und Thüringen Selbstanzeigen nur quartalsweise erfasst. Inklusive 2016 haben sich seit 2010 fast 128.000 Deutsche beim Finanzamt gemeldet, Einnahmen nicht korrekt versteuert zu haben. (dts)
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