Finanzierung für Monsanto-Übernahme durch Bayer angeblich gesichert

Wie das „Handelsblatt“ berichtete, wollten fünf Banken ein Kreditvolumen von 60 Milliarden Euro für eine kurzfristige Brückenfinanzierung bereitstellen.
Titelbild
In den vergangenen Tagen war mehrfach spekuliert worden, dass Bayer seine Kaufofferte für Monsanto, das als Spezialist von genmanipuliertem Saatgut immer wieder in die Kritik gerät, möglicherweise erhöhen wird.Foto: Franz-Peter Tschauner/dpa
Epoch Times3. Juni 2016
Bei der geplanten milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutkonzerns Monsanto hat Bayer angeblich die Finanzierung gesichert.

Wie das „Handelsblatt“ berichtete, wollten fünf Banken ein Kreditvolumen von 60 Milliarden Euro für eine kurzfristige Brückenfinanzierung bereitstellen. Dabei berief sich das Blatt aus Angaben aus Finanzkreisen. Bayer nannte den Bericht Marktspekulation und wollte sich nicht dazu äußern.

Vorstands-Chef Werner Baumann hatte bei der Präsentation des Kaufangebotes vor knapp zwei Wochen gesagt, dass die Offerte unter keinem Finanzierungsvorbehalt stehe. Aufgrund der fortgeschrittenen Gespräche mit den Banken sei er fest davon überzeugt, die Finanzierung der Transaktion sicherstellen zu können. Neben Fremdkapital möchte Bayer rund ein Viertel des Deals durch eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten abdecken.

In den vergangenen Tagen war mehrfach spekuliert worden, dass Bayer seine Kaufofferte für das US-Unternehmen, das als Spezialist von genmanipuliertem Saatgut immer wieder in die Kritik gerät, möglicherweise erhöhen wird. Zuvor hatte das Monsanto- Management in einer ersten Reaktion die Bayer-Offerte von 62 Milliarden US-Dollar als zu niedrig zurückgewiesen, sich aber offen für Verhandlungen gezeigt.

Ob und wann der Bayer-Vorstand sein Kaufangebot nachbessert, ist derzeit nicht absehbar. Baumann hatte in den vergangenen Tagen mehrfach von einer attraktiven Offerte für die Monsanto-Aktionäre gesprochen. Sie liegt 40 Prozent über dem Wert der Monsanto-Aktie kurz vor Ankündigung der Übernahme.

Gelingt die Akquisition, mit oder ohne Zuschlag, wäre sie die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Nur ein Deal mit deutscher Beteiligung war größer: Die Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone im Jahr 2000, die mit rund 190 Milliarden Euro bislang die teuerste aller Zeiten ist.

(dpa)


Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion