Finanzierung für Monsanto-Übernahme durch Bayer angeblich gesichert
Wie das „Handelsblatt“ berichtete, wollten fünf Banken ein Kreditvolumen von 60 Milliarden Euro für eine kurzfristige Brückenfinanzierung bereitstellen. Dabei berief sich das Blatt aus Angaben aus Finanzkreisen. Bayer nannte den Bericht Marktspekulation und wollte sich nicht dazu äußern.
Vorstands-Chef Werner Baumann hatte bei der Präsentation des Kaufangebotes vor knapp zwei Wochen gesagt, dass die Offerte unter keinem Finanzierungsvorbehalt stehe. Aufgrund der fortgeschrittenen Gespräche mit den Banken sei er fest davon überzeugt, die Finanzierung der Transaktion sicherstellen zu können. Neben Fremdkapital möchte Bayer rund ein Viertel des Deals durch eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten abdecken.
In den vergangenen Tagen war mehrfach spekuliert worden, dass Bayer seine Kaufofferte für das US-Unternehmen, das als Spezialist von genmanipuliertem Saatgut immer wieder in die Kritik gerät, möglicherweise erhöhen wird. Zuvor hatte das Monsanto- Management in einer ersten Reaktion die Bayer-Offerte von 62 Milliarden US-Dollar als zu niedrig zurückgewiesen, sich aber offen für Verhandlungen gezeigt.
Ob und wann der Bayer-Vorstand sein Kaufangebot nachbessert, ist derzeit nicht absehbar. Baumann hatte in den vergangenen Tagen mehrfach von einer attraktiven Offerte für die Monsanto-Aktionäre gesprochen. Sie liegt 40 Prozent über dem Wert der Monsanto-Aktie kurz vor Ankündigung der Übernahme.
Gelingt die Akquisition, mit oder ohne Zuschlag, wäre sie die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Nur ein Deal mit deutscher Beteiligung war größer: Die Übernahme von Mannesmann durch den britischen Mobilfunkriesen Vodafone im Jahr 2000, die mit rund 190 Milliarden Euro bislang die teuerste aller Zeiten ist.
(dpa)
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