Foodwatch warnt vor Verzögerungen bei Nährwertampel – Das soll nur Junkfood-Industrie schützen

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Auf einer Packung Joghurt ist der sogenannte "Nutri-Score" zu sehen.Foto: Christophe Gateau/dpa
Epoch Times25. Juni 2019

Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert rasche Klarheit über ein neues farbliches Nährwert-Logo für Fertigprodukte.

Die aus Frankreich stammende „Nutri-Score-Ampel“ sei wissenschaftlich abgesichert und in der Praxis erprobt, sagte Foodwatch-Expertin Luise Molling der Deutschen Presse-Agentur vor einem Treffen von Bund, Ländern und Verbänden am Dienstag in Berlin.

„Die Erprobung eines neuen Systems ist unnötig und zeitverzögernd – und schützt nur die Interessen der Süßwaren- und Junkfood-Industrie, die mit allen Mitteln eine Lebensmittelampel verhindern will.“

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will bei dem Treffen über das weitere Vorgehen für eine klarere Kennzeichung beraten. Verbraucherschützer und die SPD machen sich für Nutri-Score stark.

Das System bezieht neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe in eine Bewertung ein und gibt dann einen einzigen Wert an – auf einer fünfstufigen Skala von dunkelgrün bis rot. Klöckner plant unter anderem zunächst noch eine Verbraucherbefragung über einige ausgewählte Modelle.

Foodwatch forderte die Länder auf, sich nicht „über den Runden Tisch ziehen“ zu lassen. Die Verbraucherminister der Länder hatten sich bei ihrer Konferenz im Mai dafür ausgesprochen, dass bis Jahresende ein einheitliches und möglichst standardisiertes Modell vorgelegt werden solle.

Sie unterstützten eine Beteiligung der Verbraucher. Ein einer ergänzenden Erklärung nannten neun Länder aber die erneute Diskussion eines neuen Systems unnötig und zeitverzögernd, da mit Nutri-Score ein wissenschaftlich bewährtes und praxisgetestetes System vorliege. (dpa)



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