Gastronomie überwindet Corona-Depression in Großstädten
Die Umsätze in der Gastronomie haben sich in deutschen Großstädten trotz Inflation erholt. Sie liegen dort aktuell inflationsbereinigt über den Werten von vor der Corona-Pandemie, wie eine Studie des Ifo-Instituts für Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Dresden ergab. Die Menschen in diesen Städten gingen demnach wieder öfter ins Restaurant oder ins Café.
„Die Betriebe konnten einen Teil ihrer gestiegenen Kosten für Personal, Lebensmittel und Energie weitergeben, ohne dass die Gäste ausblieben“, erklärte die Mitautorin der Studie, Carla Krolage, am Donnerstag. Die Umsätze stiegen der Untersuchung zufolge vor allem am Wochenende und in wohnortnahen Gebieten. Grund für die Verschiebung der Umsätze aus den Innenstädten in die Vororte sei, dass mehr Menschen im Homeoffice arbeiten: der sogenannte Donut-Effekt.
Grundlage für die Studie waren Daten zu Kartenzahlungen in der Gastronomie zwischen Januar 2019 und März 2023 in den fünf betrachteten Städten. Abseits der konsumstarken Großstädte fällt die Entwicklung nach Angaben des Ifo-Instituts weniger positiv aus.
Die Umsätze im Gastgewerbe waren laut Statistischem Bundesamt im ersten Halbjahr dieses Jahres zwar deutschlandweit gestiegen, sie blieben jedoch mehr als zehn Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Der Branchenverband Dehoga forderte deshalb erneut eine Beibehaltung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie.
(afp/red)
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