Griechenland-Sorgen belasten Börsen in Asien und Pazifik

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In China hat sich der Kursrutsch der vergangenen Woche fortgesetzt.Foto: An Ming/dpa
Epoch Times29. Juni 2015
Nach der Zuspitzung der Griechenland-Krise sind die Märkte in Asien und der Pazifikregion mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Japan, Singapur, Sydney und Hongkong öffneten am Montag mit deutlichem Minus. Auch der Euro gab nach.

Trotz der Zinssenkung in China setzte sich der Kursrutsch der vergangenen Woche in Shanghai und Shenzhen fort, da weiter Luft aus der Aktienblase entweicht.

In Japan verlor der Nikkei-Index für 225 führende Werte zur Handelsmitte 368,81 Punkte oder 1,78 Prozent auf den Zwischenstand von 20 337,34 Zählern. Zu Beginn hatte er zeitweise 2,14 Prozent nachgegeben. Der breit gefasste Topix fiel bis zur Handelsmitte um 28,41 Punkte oder 1,7 Prozent auf 1638,62 Punkte. Exportwerten machte der steigende Yen-Kurs zu schaffen.

In Sydney sackte der S&P/ASX 200-Index ebenfalls zeitweise um zwei Prozent ab. Das entsprach einem Verlust von rund 35 Milliarden australischen Dollar im australischen Aktienmarkt (gut 24 Mrd Euro).

Im Stadtstaat Singapur büßte der Straits Times-Index mehr als ein Prozent ein. Der Aktienmarkt lag am Vormittag bei rund 3280 Punkten. Er war schon vergangene Woche wegen der Griechenland-Sorgen unter Druck. In Hongkong gab der Hang Seng-Index um mehr als zwei Prozent nach, was sowohl durch die Griechenland-Krise als auch durch die beunruhigende Talfahrt der chinesischen Börsen erklärt werden konnte.

Die Krise um Griechenlands Finanzen hatte sich am Sonntag zugespitzt. Aus Sorge vor einem Ansturm auf die Banken kündigte Ministerpräsident Alexis Tsipras am Sonntagabend die vorübergehende Schließung aller Banken und Kapitalverkehrskontrollen an. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte zuvor beschlossen, die Notkredite für griechische Banken vorerst einzufrieren.

Der Euro gab am Montag wie erwartet nach. Das Minus hielt sich mit einem Abschlag von rund eineinhalb Cent allerdings in Grenzen. Um 5 Uhr kostete ein Euro 1,1012 Dollar, nachdem er am Freitagabend bei rund 1,1160 Dollar gestanden hatte. In den ersten Handelsstunden der Woche war der Euro zeitweise auf 1,0955 Dollar gefallen. Experten machten die Eskalation in der griechischen Krise für den Kurssturz verantwortlich.

In China sind die schweren Kursrückgänge aber vor allem durch den spekulativen Aktienboom der vergangenen Monate zu erklären. Die Börsen hatten bereits am Freitag um mehr als acht Prozent nachgegeben. In Shanghai sackte der Composite Index am Vormittag weiter um mehr als drei Prozent. Am Samstag hatte Chinas Zentralbank die Zinsen gesenkt – offenbar als Signal, um weitere Kursverluste zu vermeiden. Chinas Börsen hatten bis Freitag schon mehr als 20 Prozent im Vergleich zu ihren letzten Höchstständen verloren.

(dpa)

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