Habeck: Gute Perspektiven für den Erhalt der PCK-Raffinerie

Wenn das EU-Öl-Embargo kommt: Was wird aus der PCK-Raffinerie in Schwedt, wo nur Öl aus Russland ankommt? Habeck hat Pläne für eine "Raffinerie der Zukunft". In Schwedt herrscht nicht nur Zuversicht.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit der Belegschaft der PCK Raffinerie.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) im Gespräch mit der Belegschaft der PCK Raffinerie.Foto: Monika Skolimowska/dpa
Epoch Times9. Mai 2022

Die Bundesregierung sieht gute Chancen, die Raffinerie PCK mit rund 1200 Beschäftigten bei einem Öl-Embargo der Europäischen Union gegen Russland zu erhalten.

„Es ging von Anfang immer darum, diesen Standort PCK als Unternehmen möglichst vollumfänglich zu erhalten“, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Montag bei einem Besuch in der Raffinerie vor Hunderten Beschäfigten.

Die Vorbereitungen für neue Ölquellen über Schiffe via Rostock, für die Finanzierung von Verlusten durch die Bundesregierung und für eine mögliche Treuhandstruktur – derzeit ist der russische Staatskonzern Rosneft Mehrheitseigner – liefen bereits. „Wenn alles drei klappt, dann haben Sie eine Jobsicherheit für die nächste Zeit. (…) Wir brauchen Schwedt.“

Der Wirtschaftsminister warnte aber erneut vor möglichen Versorgungsengpässen. „Das kann also auch schiefgehen an verschiedenen Stellen“, sagte Habeck. „Dass das ganze Konstrukt insgesamt scheitert, das wird nicht passieren.“ Er richte den Blick auch in die Zukunft, nicht mehr Öl zu verarbeiten.

PCK-Chef Ralf Schairer sagte: „Wir tun alles, um unseren Weiterbestand zu sichern.“ Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) forderte: „Die Versorgung muss funktionieren. Wir reden hier über kritische Infrastruktur.“

Die EU-Kommission plant, russische Rohöllieferungen für Deutschland und die meisten anderen EU-Länder innerhalb von sechs Monaten auslaufen zu lassen. Im brandenburgischen Schwedt endet die Pipeline „Druschba“ (Freundschaft) aus Russland. Das Öl wird bei PCK verarbeitet. (dpa/red)



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