IEA: Beschaffungsrisiko bei Mineralien und Metallen für die Energiewende
Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen für Technologien wie Solarzellen oder Windräder ist nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) eine schwerwiegende Herausforderung für die Energiewende. „Eine Kombination aus volatilen Preisbewegungen, Engpässen in der Versorgungskette und geopolitischen Bedenken hat eine starke Risikomischung für eine sichere und schnelle Energiewende geschaffen“, erklärte die IEA in ihrem ersten Jahresbericht am Dienstag.
Die Nachfrage nach Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel ist demnach in den vergangenen Jahren förmlich explodiert. Der Markt für diese wichtigen Rohstoffe habe im vergangenen Jahr ein Volumen von 320 Milliarden Dollar (gut 290 Milliarden Euro) erreicht und sich so seit 2017 verdoppelt, erklärte die IEA. Und dieses Wachstum dürfte sich fortsetzen.
Die Preise der meisten dieser Rohstoffe waren 2021 und Anfang 2022 mit dem Wiederaufschwung nach dem Corona-Schock und dann mit dem Krieg in der Ukraine in die Höhe geschnellt. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres beruhigte sich die Lage wieder etwas, die Preise liegen aber weiterhin weit über dem üblichen Niveau.
Die IEA verweist in ihrem Bericht auf eine unzureichende Diversifizierung bei der Verarbeitung. Die geografische Konzentration verschärfe sich weiter, so entfalle etwa die Hälfte der weltweit neu geplanten Lithiumanlagen auf China und fast 90 Prozent der Vorhaben für Nickelraffinerien liegen in Indonesien. Es müsse „viel mehr“ getan werden, um „sichere und nachhaltige“ Versorgungsketten zu gewährleisten, erklärte IEA-Chef Fatih Birol.
(afp/red)
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