Investoren übernehmen insolventen TV-Hersteller Metz

Zirndorf (dpa) - Die Suche hat ein Ende: Zwei Investoren steigen beim insolventen TV- und Blitzgerätehersteller Metz ein. Beide Käufer hätten zugesagt, den Geschäftsbetrieb von Metz am Stammsitz im mittelfränkischen Zirndorf langfristig…
Titelbild
Produktion bei Metz: Zwei Investoren steigen beim insolventen TV- und Blitzgerätehersteller ein.Foto: Daniel Karmann/Archiv/dpa
Epoch Times28. April 2015
Die Suche hat ein Ende: Zwei Investoren steigen beim insolventen TV- und Blitzgerätehersteller Metz ein. Beide Käufer hätten zugesagt, den Geschäftsbetrieb von Metz am Stammsitz im mittelfränkischen Zirndorf langfristig aufrecht zu erhalten.

Das teilte Insolvenzverwalter Joachim Exner mit. Die auf Premiumprodukte ausgerichtete TV-Sparte wird vom chinesischen Elektronikkonzern Skyworth übernommen, die Blitz- und Kunststoffsparte geht an die Fürther Daum-Gruppe. „Damit hat Metz wieder eine langfristige Perspektive“, betonte Exner.

Allerdings werden weitere Metz-Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren: Die Investoren übernehmen drei Viertel der verbliebenen 393 Mitarbeiter. 87 Beschäftigte, die nicht weiterbeschäftigt werden, können für ein halbes Jahr in eine Transfergesellschaft wechseln. Ein solch hoher Anteil sei in Insolvenzverfahren die absolute Ausnahme, betonte Exner. Er zog das Fazit: „Mit Skyworth und Daum hat Metz jetzt zwei starke Partner an seiner Seite, die über eine klare Vision und einen langen Atem verfügen.“

Skyworth ist den Angaben zufolge Marktführer in China und gehört zu den zehn führenden TV-Herstellern weltweit. Die Daum-Gruppe stellt Antriebslösungen im Bereich der Elektromobilität sowie hochwertige Fitnessgeräte her. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Die Metz-Werke GmbH hatte im November 2014 Insolvenz angemeldet. Das Familienunternehmen aus Zirndorf bei Nürnberg ist eines der letzten, das noch in Deutschland TV-Geräte produziert, und litt zuletzt heftig unter der billigeren Konkurrenz aus Asien.

(dpa)

Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion