Keine Normalisierung in Sicht: Vier von fünf Betrieben rechnen mit Umsatzrückgang bis Anfang nächsten Jahres

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Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times30. Juni 2020

Trotz der Lockerung der Corona-Beschränkungen und Hilfen aus der Politik herrscht bei vielen Unternehmen weiter Verunsicherung und Skepsis.

Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 8500 Unternehmen aller Branchen und Regionen hervorgeht, rechnet die Hälfte der Betriebe frühestens im nächsten Jahr mit einer Rückkehr zur geschäftlichen Normalität. Nur ein Drittel erwartet eine Normalisierung schon in diesem Jahr.

„Das zeigt, der Weg zurück für die Wirtschaft wird lang und hart“, erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. „So bedeutend Überbrückungshilfen und Konjunkturpakete auch sind. Nichts ist für Unternehmen so wichtig wie die Chance, selbst wieder am Markt Umsatz machen zu können.“

Der Umfrage zufolge erwarten weiterhin vier von fünf Betrieben für das gesamte Jahr einen Umsatzrückgang. Im DIHK-Konjunkturradar fällt die Geschäftslage auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebungen 1985.

Wansleben: Zahlen zeigen große Verunsicherung

„Diese Zahlen zeigen die aktuell große Verunsicherung unserer Unternehmen“, erklärte  Wansleben. „Sie sehen mit großer Sorge, dass ihre Geschäfte nicht schnell wieder in Gang kommen, obwohl der Shutdown in Deutschland und anderen Partnerländern gelockert worden ist.“

Aus Sicht des DIHK bestätigt die Umfrage die Prognose eines Wirtschaftseinbruchs von zehn Prozent in diesem Jahr. Beim Export wird sogar mit einem Rückgang von 15 Prozent gerechnet.

Wansleben betonte, dass in Deutschland jeder zweite Arbeitsplatz am Export hänge. Wichtig sei deshalb, dass sich Europa schnellstmöglich auf einen wirksamen Neustart verständige, damit der Binnenmarkt anspringe.

Offene Grenzen und ein freier Waren- und Personenverkehr seien „unverzichtbar, damit es für unsere Wirtschaft wieder bergauf geht“, erklärte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. „Deshalb ist es auch aus wirtschaftlicher Hinsicht so wichtig, dass das Coronavirus weltweit überwunden wird.“ (afp)



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