Mindestlohn: DIHK will Beseitigung von Unklarheiten bei Praktika
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor der Sitzung des Koalitionsausschusses zum Thema Mindestlohn die Bundesregierung dringend aufgefordert, die bestehenden Unklarheiten bei Praktika umgehend und rechtssicher auszuräumen. „Die Mindestlohnregelung hat bei vielen Unternehmen Bedenken und Zurückhaltung bei der Vergabe von Praktikumsplätzen ausgelöst“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer mit Blick auf das Koalitionstreffen an diesem Sonntag der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Damit habe die Bundesregierung insbesondere jungen Leuten einen Bärendienst erwiesen.
„Ihnen gehen wichtige Praxiseinblicke verloren, die für einen erfolgreichen Berufseinstieg unverzichtbar sind“, kritisierte Schweitzer. Für Unternehmen seien Praktika zudem ein wichtiges Instrument, um zukünftige Fachkräfte zu rekrutieren. Eindeutig vom Mindestlohn ausgenommen werden müssen nach Schweitzers Worten Praxisphasen im Rahmen dualer Studiengänge, die Anfertigung von Abschlussarbeiten in Unternehmen sowie Orientierungspraktika nach abgeschlossener Ausbildung. „Die deutsche Wirtschaft braucht mehr qualifizierte Fachkräfte und weniger Bürokratie – nicht umgekehrt“, betonte der Präsident des Wirtschaftsverbandes.
(dts Nachrichtenagentur)
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