Studie: Fußballprofis überschätzen ihre Jobaussichten
Die deutschen Fußballprofis bereiten sich kaum auf die Zeit nach ihrer Karriere vor und überschätzen ihre Jobchancen: Gerade einmal 15 Prozent der aktiven Spieler haben eine Berufsausbildung oder – in wenigen Fällen – ein Hochschulstudium abgeschlossen. Dennoch glaubt die Hälfte der Spieler, dass die bereits erworbenen Qualifikationen ausreichen, um ihre Zukunftspläne zu realisieren, so die zentralen Ergebnisse der Tendenzstudie zur Bildung von Profis, die am Montag veröffentlicht wird und über die das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) berichtet. Das ISS Institut für Sportmanagement der Hochschule Koblenz hat dafür gemeinsam mit der deutschen Spielergewerkschaft VDV knapp 20 Prozent der deutschen Fußballprofis befragt.
Immerhin sei der Bildungsgrad der Profis höher als früher: 72 Prozent der Befragten hätten Abitur oder die Fachhochschulreife im Vergleich zu 60 Prozent im Jahr 2012. Allerdings machten die Spieler im Anschluss zu wenig aus ihrer Bildung. Zwei Drittel bereiteten sich parallel zum Fußball nicht zielgerichtet auf die Karriere nach der Karriere vor. Sie wollten sich auf den Fußball konzentrieren, schöben eine Entscheidung vor sich her und planten, sich spontan eine Lösung überlegen. „Wir haben Schwierigkeiten, den jungen Menschen klarzumachen, dass sie nach dem Fußball noch viele Jahre Leben vor sich haben“, sagte Dirk Mazurkiewicz, der Macher der Studie. „Das Jahrzehnt, in dem andere in die Ausbildung investieren, haben sie verloren.“
(dts Nachrichtenagentur)
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