Teilverkauf von Evergrande-Dienstleistungssparte geplatzt
Der hoch verschuldete chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat den milliardenschweren Teilverkauf seiner Dienstleistungssparte aufgegeben.
Ein Mehrheitsverkauf des Hausverwaltungsgeschäfts hätte kurzfristig Milliarden in die Kasse des angeschlagenen Immobilienriesen spülen können. Der Prozess zum Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an der Immobilienverwaltung Evergrande Property Services an die Hooplife Technology Group, einer Tochtergesellschaft der Investment-Holding Hopson Development, sei gestoppt worden, teilte China Evergrande nun am Mittwoch mit.
Basierend auf Informationen aus verschiedenen Quellen habe man Grund zu glauben, dass der Käufer die Voraussetzung für die Abgabe eines allgemeinen Angebots für Aktien der Evergrande Property Services nicht erfüllt habe, hieß es in der Mitteilung von Evergrande an die Börse. Hopson betonte in einer Mitteilung, das Unternehmen sei bereit gewesen, die Transaktion abzuschließen. Es sei aber am 13. Oktober von Evergrande über den Abbruch der Transaktion informiert worden.
Nach chinesischen Medienberichten wollte Hopson Development 51 Prozent an dem Gebäudeverwaltungs-Arm übernehmen. Der Gesamtwert der Evergrande Property Services wurde mit mehr als 40 Milliarden Hongkong-Dollar (umgerechnet 4,4 Milliarden Euro) angegeben. Die Aktien von Hopson waren am 4. Oktober wie die von Evergrande Group und Evergrande Property Services vom Handel ausgesetzt worden.
China Evergrande habe nun beantragt, dass seine Anteilscheine ab 21. Oktober wieder an der Börse in Hongkong ge- und verkauft werden dürfen, teilte das Unternehmen mit. Der Konzern werde weiterhin die Maßnahmen zur Linderung der Liquiditätsprobleme umsetzen.
Es war das erste Mal in der jüngsten Krise des mit mehr als 300 Milliarden US-Dollar (258 Milliarden Euro) verschuldeten Unternehmens, dass der Handel mit seinen Aktien ausgesetzt wurde. Evergrande gilt als das weltweit am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen. Es muss dringend Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihegläubiger fristgerecht bezahlen zu können. Der Konzern ist so groß, dass einige Experten eine „Ansteckungsgefahr“ für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus befürchten. (dpa/oz)
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