Top-Manager versprechen mehr Einsatz für Flüchtlinge
Angesichts hoher Flüchtlingszahlen kündigen Top-Manager ein stärkeres Engagement an. „Wir können nicht so tun, als ginge es uns nichts an, wenn ertrunkene Kinder an die Küsten des Mittelmeeres gespült werden und verzweifelte Menschen durch Europa ziehen, auf der Suche nach einer friedlichen Zukunftsperspektive“, sagte der Chef des Essener Chemiekonzerns Evonik, Klaus Engel, dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Angesichts des anhaltenden Zustroms an Flüchtlingen nach Deutschland und der daraus erwachsenen Herausforderungen stellt Evonik eine Soforthilfe in Höhe von einer Million Euro bereit.
Das Geld soll vorrangig in Hilfsprojekte für Flüchtlinge an den deutschen Standorten des Spezialchemieunternehmens fließen. Jetzt müssten Initiativen auf den Weg gebracht werden, so Engel, die auch im Sinne von Integration nachhaltig wirkten. Ausbildungs-, Beschäftigungs- und Sprachangebote sollten vorrangig gefördert werden. Post-Chef Frank Appel sagte, auf dem deutschen Arbeitsmarkt gebe es rund eine halbe Million offener Stellen. „Wenn Flüchtlinge rasch Arbeitsbewilligungen erhalten“, könnten deutsche Unternehmen dieses Potenzial nutzen. DIHK-Präsident Eric Schweitzer forderte zusätzlichen Sprachunterricht für Asylbewerber. „Sprachkurse müssen ganz oben auf der Agenda stehen, weil Deutschkenntnisse in weiten Teilen auch Voraussetzung für Ausbildung und Beschäftigung sind“, sagte er dem „Handelsblatt“. Ein Teil der Flüchtlinge bringe Qualifikationen mit, die ihnen dann den Einstieg in den Beruf ermöglichten. Häufig bestehe aber zunächst Qualifizierungsbedarf in Form von Schulbesuch, Praktika, Ausbildung oder Studium. „Auch viele Unternehmen beginnen sich hier zu engagieren“, sagte er.
(dts Nachrichtenagentur)
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