TTIP-Verhandlungen: US-Vetorecht für EU-Gesetze im Gespräch

"Wir fürchten, dass die Großkonzerne hier heftig in den Gesetzgebungsprozess eingreifen", sagte Max Bank von LobbyControl.
Titelbild
US-Botschaft in BerlinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. März 2016

EU-Verordnungen und- Richtlinien sowie US-amerikanische Bundesgesetze sollen im Rahmen des Handelsabkommens TTIP bereits im Entstehen "so früh wie möglich" der jeweils anderen Seite vorgelegt werden. 

Wie das geschehen soll, steht in einer bisher geheim gehaltenen EU-Verhandlungsposition zur Zusammenarbeit mit den USA, schreibt der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. "Wir fürchten, dass die Großkonzerne hier heftig in den Gesetzgebungsprozess eingreifen", sagte Max Bank von LobbyControl dem Magazin.

Doch die EU-Kommission hat auch einige in Europa besonders umstrittene Positionen geräumt. So will sie keinem transatlantischen Regulierungsrat mehr zustimmen. Ursprünglich sollte dieses Gremium Gesetze und Verordnungen in Europa überwachen. Der entsprechende Paragraf wurde gestrichen.

Außerdem wurde die Kooperation mit den Amerikanern bei Gesetzen auf nationaler Ebene eingeschränkt. Diese ursprünglich vorgesehene Möglichkeit eines Einspruchs hatte auch im Bundestag für Empörung gesorgt.

(dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion