Arzneimittel: Pharmaindustrie erwartet keine Engpässe wegen Coronavirus – Impfstoff in etwa einem Jahr

Die deutschen Pharmaunternehmen halten Lieferengpässe im Bereich der Arzneimittel für unwahrscheinlich, da viele Präparate immer noch in Deutschland oder Europa hergestellt würden. Bei der Impfstoffforschung gegen den Coronavirus, werden erste brauchbare Entwicklungen wahrscheinlich in einem Jahr verfügbar sein.
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TablettenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times2. März 2020

Die forschenden Pharmaunternehmen sehen sich für den Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie in Deutschland gut gerüstet und erwarten keine Lieferschwierigkeiten für Arzneimittel. „Wir werden voraussichtlich keine Engpässe in der medizinischen Versorgung sehen“, sagte der Präsident des Verbandes der forschenden Pharmaunternehmen (VFA), Han Steutel, der Zeitschrift „Super Illu“ (Ausgabe 11/2020). Steutel wies darauf hin, dass die VFA-Mitgliedsunternehmen von Lieferungen aus China weitgehend unabhängig seien, da sie vornehmlich in Europa und den USA produzierten.

Medikamente, deren Patentschutz abgelaufen sei, werden zwar häufig in Indien oder China hergestellt, so der Verbandspräsident. Doch habe die Bundesrepublik darauf reagiert, indem künftig bei Lieferengpässen diese sogenannten Generika durch Originalpräparate in den Apotheken ohne Zusatzkosten für die Patienten ersetzt würden. „Bislang sind keine Versorgungsprobleme durch Produktionsausfälle aufgrund der Epidemie in China in Sicht. Und erste Fabriken in China haben ihre Arbeit wieder aufgenommen“, sagte Steutel.

Impfstoffforschung läuft, dauert aber etwa ein Jahr

Die Hoffnung auf einen zeitnahen Impfstoff gegen die Atemwegserkrankung Covid-19 dämpfte Steutel, obwohl bereits mehrere Unternehmen daran forschten. „Ein Impfstoff ist nicht von heute auf morgen herzustellen. Dafür ist intensive Forschung nötig, und die braucht Zeit: Es wird mindestens ein Jahr dauern, eine Impfung gegen das Coronavirus zu entwickeln“, sagte der VFA-Präsident. (dts)



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