Dachboxenhersteller KAMEI ist insolvent

Viele, die ihr Auto für den Urlaub packen, kennen sie: die Dachboxen von KAMEI. Nun steckt das Traditionsunternehmen in finanziellen Schwierigkeiten.
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KAMEI, das Wolfsburger Traditionsunternehmen, hat Insolvenz angemeldet. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times21. August 2023

Der Wolfsburger Dachboxenhersteller KAMEI ist insolvent. Die KAMEI GmbH & Co. KG stellte beim Amtsgericht Braunschweig Insolvenzantrag, als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Justus von Buchwaldt eingesetzt. Er sagte der „Wirtschaftswoche“ am Freitag, der Geschäftsbetrieb gehe auch im vorläufigen Insolvenzverfahren „vollumfänglich weiter“. Alle Aufträge würden wie gewohnt weiterbearbeitet, „es wird weiter gefertigt und ausgeliefert“.

KAMEI, gegründet im Jahr 1952 von Karl Meier, einem früheren Konstrukteur für Innenausstattung bei Volkswagen, gilt als eine der renommiertesten Marken in der Branche für Autozubehör in Deutschland. Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch die Erfindung des Heckspoilers und der „Schlummerrolle“. Das Unternehmen konnte insbesondere durch den Verkauf von Dachgepäckträgern, den Vorläufern der heute verbreiteten Dachboxen, durchstarten.

Als Gründe für die Schieflage nannte das Unternehmen laut „Wirtschaftswoche“ vor allem die wegen des Ukraine-Krieges gestiegenen Materialkosten. Diese hätten nicht an die Kunden weitergereicht werden können. Zudem sei die üblicherweise sehr hohe Nachfrage in der Sommersaison bisher ausgeblieben. Zuletzt erzielte das Unternehmen laut Bericht mit 42 Beschäftigten rund sechs Millionen Euro Umsatz.

Der vorläufige Insolvenzverwalter will zunächst den Geschäftsbetrieb stabilisieren und konkrete Sanierungsmöglichkeiten ausloten, wie er der Zeitung sagte. Denkbar seien etwa der Einstieg eines Investors oder ein Insolvenzplan, der dem Unternehmen den Weg aus der Krise bahnt. „Unser Ziel ist ganz klar eine Sanierung“, sagte von Buchwaldt der „Wirtschaftswoche“. (afp/dl)



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