Elon Musk: „Meine KI wird die Menschheit mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auslöschen“

In einem Interview mit Tucker Carlson auf „Fox News“ bestätigt Elon Musk seine Ambitionen in Sachen KI. „TruthGPT“ soll sich jedoch von anderen abheben.
Elon Musk will eine Konkurrenz-Software zu den aktuellen KI-Chatbots wie ChatGPT entwickeln.
Elon Musk will eine Konkurrenz-Software zu den aktuellen KI-Chatbots wie ChatGPT entwickeln.Foto: Susan Walsh/AP/dpa
Von 19. April 2023

In einem viel beachteten Interview mit Tucker Carlson auf „Fox News“ hat Tesla-CEO Elon Musk seine Pläne zum Aufbau einer eigenen generativen KI präzisiert. Am Montag, 17. April, erläuterte Musk das Anliegen hinter seinem Projekt, das den Arbeitstitel „TruthGPT“ trägt.

Musk unterstrich in diesem Zusammenhang noch einmal die aus seiner Sicht dringliche Notwendigkeit, Künstliche Intelligenz und deren Entwicklung zu regulieren. Es sei möglich, so der US-Milliardär, dass schon zeitnah eine KI entstehe, die klüger sei als der klügste Mensch. Aus diesem Grund sei KI allerdings auch eine potenzielle Gefahr für die Öffentlichkeit, die ebenso einer Kontrolle bedürfe wie Lebensmittel oder Medikamente.

Elon Musk: KI soll „Natur des Universums verstehen“

Der Gründer des Unternehmens X.AI, das die KI entwickeln soll, fordert die Bildung einer Expertengruppe, um diese Regulierung vorzubereiten. Diese soll in die Details der vorhandenen Formen von KI blicken und sich nicht nur auf die Angaben der Hersteller verlassen. Regulierungen in diesem Bereich dürften nicht erst Platz greifen, wenn Künstliche Intelligenz dem Menschen bereits geschadet habe, so Musk.

Auf die Frage, welche konkreten Schadenspotenziale Musk im Bereich der KI sehe, wies dieser auf Situationen hin, in denen diese Entscheidungen für Menschen treffen könne. Zudem könne eine KI, die ihre kommunikativen Fähigkeiten entsprechend optimiert habe, so manipulativ werden, dass sie öffentliche Meinung negativ beeinflusse.

Seine KI, betont Elon Musk, werde hingegen „die Menschheit mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auslöschen“. Sein Projekt „TruthGPT“ solle eine „maximal wahrheitssuchende“ KI sein, die versuche, „die Natur des Universums zu verstehen“. Dies sei auch der effektivste Weg, um KI davon abzuhalten, der Menschheit zu schaden.

ChatGPT „schon auf politisch korrekt getrimmt“

Musk warf den bisherigen Platzhirschen im Bereich der KI vor, die Gefahrenpotenziale einer künstlichen Superintelligenz zu unterschätzen. Bei Google gebe es Mitarbeiter, die eine solche Entwicklung sogar guthießen.

OpenAI habe er zu Beginn stark unterstützt und geholfen, dessen Gründungsteam zusammenzustellen. Das Unternehmen sei jedoch von seinem ursprünglichen Ziel abgewichen. Statt eines gemeinnützigen Unternehmens seien die Entwickler von ChatGPT mittlerweile weitgehend von Microsoft kontrolliert.

Auch deshalb sei eine dritte Alternative erforderlich, so Musk. ChatGPT sei mittlerweile auf politisch korrektes Wirken getrimmt. Man wisse nicht, ob es am Ende mehr Nutzen oder Schaden bringe. Die Kernfrage im Zusammenhang mit allem, was mit dem Thema KI zusammenhänge, sei am Ende: „Wird die Zukunft eine bessere sein oder nicht?“



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