Europäische Investitionsbank stellt EU-Staaten Flüchtlingshilfe in Aussicht
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat den EU-Staaten ihre Hilfe bei der Bewältigung der Kosten der Flüchtlingskrise in Aussicht gestellt. EIB-Präsident Werner Hoyer (FDP) sagte in einem Interview des Nachrichtenmagazins Focus: "Da kommt finanziell enorm viel auf Europa zu. Das reicht von Ausgaben für Küstenschutzboote bis hin zu Lazaretten und Aufnahmelagern, Schulen und Integrationskursen. Da müssen wir als EIB uns nicht unbedingt einschalten, aber wir wollen es. Wir haben bei Naturkatastrophen bewiesen, dass wir rasch helfen können. Das werden wir hier auch tun."
Der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt verteidigte das Engagement seines Instituts bei der Verwirklichung des neuen Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI). "Unser Problem in Europa ist, dass wir Liquidität im Übermaß haben, dass dieses Geld aber aufgrund fehlender Risikobereitschaft der Banken nicht in der Realwirtschaft ankommt. Hier müssen wir dringend gegensteuern. Wir setzen jetzt einen Teil des EU-Budgets, 16 Milliarden Euro, ein, um Kredite für risikoreichere Investitionsprojekte abzusichern."
Hinzu kämen fünf Milliarden Euro von der EIB. "Damit mobilisieren wir private Investoren und schaffen einen Multiplikator von 15. Das ist keine Magie, das machen wir seit vielen Jahren so", erläuterte Hoyer das angestrebte Zusammenkommen einer Gesamtinvestitionssumme von 315 Milliarden Euro. Die Risiken des Engagements seien beherrschbar. "Riskant heißt nicht schlecht oder verwegen."
Zum Beispiel in der Alzheimer-Forschung oder der Krebsbekämpfung gebe es hochriskante, aber lohnende Projekte. "Sollen wir den Markt den Amerikanern oder den Asiaten überlassen? Hier investieren wir – allerdings nur, wenn ein Projekt vielversprechend ist", fügte Hoyer hinzu.
(dts Nachrichtenagentur)
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