Experte warnt vor Panikmache: „Die Autowelt geht durch einen Brexit nicht unter“

"Panikmache von Politikern, Verbänden und Unternehmen ist gefährlich", warnte Branchenexperte Dudenhöffer.
Titelbild
Fahne von GroßbritannienFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Juni 2016

Der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer hält die Auswirkungen eines möglichen britischen Ausstiegs aus der EU auf die Automobilwirtschaft für überschaubar. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen, einige Hersteller könnten sogar profitieren.

"Gehen wir mal davon aus, dass das Pfund nach dem `Brexit` deutlich abgewertet würde. Für den VW-Konzern und Daimler wäre das unangenehm, aber BMW, Ford und Opel hätten auch Vorteile, denn diese Autobauer sind mit Produktionen auf der Insel vertreten", sagte der Professor.

Ein beträchtlicher Teil des Währungseffektes werde so abgefedert. Echte Gewinner wären Hersteller wie Nissan als größter in Großbritannien tätiger Automobilhersteller mit 500.000 Fahrzeugen im Jahr, außerdem Landrover, Toyota und Honda, so der Branchenexperte. Politische Handelshemmnisse erwartet Dudenhöffer keine. Auch die Nachfrage der Kunden werde nicht dauerhaft sinken.

Nachholeffekte und das Wachstum in anderen Regionen fingen kleine Dellen mehr als auf, sagte er. "Tatsache ist, die Autowelt geht durch einen `Brexit` nicht unter", so der Wissenschaftler. "Panikmache von Politikern, Verbänden und Unternehmen ist gefährlich", warnte er. "Das größte Problem unserer Europapolitik ist die Glaubwürdigkeit", gab Dudenhöffer zu bedenken. Diese leide, wenn die dramatisch geschilderten Folgen gar nicht zuträfen.

(dts Nachrichtenagentur)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion