Deutsch-französisches Start-up soll US-Raumstation beliefern

Mit einem wiederverwendbaren Weltraumtransporter will ein deutsch-französisches Start-up in Zukunft Material und Astronauten ins All befördern. Das Unternehmen setzt auf eine steigende Nachfrage in den kommenden Jahren.
Titelbild
Ein deutsch-französisches Unternehmen hat einen Vorvertrag mit dem kommerziellen US-Raumfahrtunternehmen Axiom abgeschlossen. Hier der Start einer Axiom-Rakete im Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida.Foto: Joe Raedle/Getty Images
Epoch Times12. September 2023

Einmal ins All und zurück: Ein deutsch-französisches Start-up soll mit einer wiederverwendbaren Raumkapsel künftig Material zu einer privaten US-Raumstation befördern. Damit werde The Exploration Company zum ersten europäischen Hersteller, der einen Vorvertrag mit dem kommerziellen US-Raumfahrtunternehmen Axiom abgeschlossen habe, teilte das Start-Up am Dienstag mit. „Wir können es nicht abwarten, Nyx zur Raumstation und noch weiter fliegen zu lassen“, sagte Unternehmenschefin Helène Huby.

Das vor zwei Jahren gegründete Start-Up The Exploration Company will im Dezember zunächst eine kleinere, etwa 40 Kilogramm schwere Baby-Kapsel ins All schicken, die am Standort Bordeaux gebaut wird. Die eigentliche, acht Tonnen schwere Kapsel namens Nyx soll 2026 einsatzbereit sein und bis zu vier Tonnen Material transportieren können. Sie soll dann zurückfliegen und wiederverwendet werden können.

Das Unternehmen setzt darauf, dass der Bedarf an Weltraumtransportern in den kommenden Jahren massiv steigen wird. Neben der Internationalen Raumfahrtstation ISS sind bis zu sieben private Raumfahrtstationen geplant. Mittelfristig will The Exploration Company auch Astronauten ins All befördern.

Huby bemerkte kritisch, dass der erste größere Auftrag für das deutsch-französische Unternehmen nicht von der europäischen Raumfahrtagentur ESA, sondern von einem privaten US-Unternehmen komme. „Die Europäer sollten aufwachen und sich mehr für die Erforschung des Weltalls interessieren“, betonte sie.

(afp/red)



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