Korruptionsverdacht in Deutschland bei VW und Telekom

Von 15. Februar 2011

Wieder geraten deutsche Unternehmen wegen des Verdachts der Korruption in die Schlagzeilen. Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge habe die Staatsanwaltschaft bereits mehrere Razzien bei Volkswagen und Telekom durchgeführt. Hierbei handelt es sich um mehrere vermutete Absprachen zwischen der Telekom-Tochter T-Systems und VW.

Der Verdacht liegt nahe, dass mehrere Mitarbeiter der Telekom und VW versucht haben, einen Sponsorenvertrag der Telekom beim VfL Wolfsburg zu verlängern. Der Vertrag war bereits Mitte 2010 ausgelaufen und habe einen Wert von mehreren Millionen Euro gehabt. Als Gegenleistung habe VW Großaufträge an die Telekom vergeben, berichtet die Zeitung.

Die Firma T-Systems fungiert hierbei als Mittelsmann und bietet potentiellen Kunden wie VW Dienstleistungen bei Telefon und Internet an. Im Auftrag der Telekom sollte T-Systems Großaufträge an Land ziehen und im Gegenzug Sponsoringaufträge in Aussicht stellen.

Stuttgarter Fahnder ermitteln dem Bericht zufolge gegen zwei ehemalige Manager und einen ehemaligen Berater der Tochterfirma T-Systems, sowie gegen zwei Mitarbeiter der Einkaufsabteilung von VW.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Untersuchung von insgesamt acht Büros in vier Städten im Zuge des Korruptionsverfahrens. Einzelheiten wurden jedoch nicht genannt. Büros von T-Systems, VW und dem VfL Wolfsburg seien auseinandergenommen wurden, um Beweismaterial sicherzustellen.

Die Deutsche Telekom selbst habe die Ermittlungen ausgelöst, heißt es, nachdem der Geschäftsführung des Bonner Konzerns Unregelmäßigkeiten bei T-Systems ins Auge fielen. Nach Aufkommen eines Verdachts der Nichteinhaltung von Vorschriften musste ein führender Manager bereits im Herbst 2010 das Unternehmen verlassen.

Auch die Informationen an die Staatsanwaltschaft seien von der Telekom ausgegangen. VW teilte auf Anfrage mit, dass die Staatsanwaltschaft mit der vollen Unterstützung seitens des Konzerns rechnen könne.



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