Niedriglohnsektor weitet sich aus – Unzufriedenheit im Land wächst

Trotz der guten Arbeitsmarktlage hat sich der Niedriglohnsektor in Deutschland ausgeweitet. "Nach wie vor ist der Niedriglohnsektor in Deutschland fest etabliert," beklagen die Linken.
Titelbild
Kein Job für Menschen mit Höhenangst: In 27 Metern Höhe putzen zwei Gebäudereiniger in Dresden das gewölbte Glasdach des World Trade Centers.Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Epoch Times17. November 2018

Trotz der guten Arbeitsmarktlage hat sich der Niedriglohnsektor in Deutschland ausgeweitet. Von Ende 2013 bis Ende 2017 stieg die Zahl der Vollzeit-Beschäftigten mit einem Niedriglohn um mehr als 150.000 auf knapp 4,2 Millionen, berichtet die „Passauer Neuen Presse“ (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Statistiken der Bundesagentur für Arbeit.

Demnach habe im Westen der Anteil der Arbeitnehmer mit einer geringen Bezahlung von 16,2 Prozent auf 16,7 Prozent zugenommen. Im Osten sei er dagegen von 37,9 auf 33,6 Prozent zurückgegangen, liege damit aber immer noch fast doppelt so hoch wie in den alten Bundesländern, berichtet die Zeitung weiter.

„Nach wie vor ist der Niedriglohnsektor in Deutschland fest etabliert. Die Bundesregierung darf dies nicht länger ignorieren“, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion Sabine Zimmermann. Die Unzufriedenheit wachse.

„Die Menschen brauchen mehr Geld in der Tasche, damit sie sich wieder etwas leisten können“, so Zimmermann weiter. Die Linken-Politikerin forderte eine Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde.

Dafür sprechen sich inzwischen auch führende Sozialdemokraten wie der Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz aus. (dts)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion