Preiserhöhungen: Sparkasse München rudert teilweise zurück

„Haben Diskussion verstanden“: Die Münchner Sparkasse lässt nach Protesten das Geldabheben am Automaten nun doch kostenlos.
Titelbild
Je nach Modell verlangt die Sparkasse unterschiedlich hohe Grundgebühren und gleichzeitig Geld für einzelne Buchungen.Foto: iStock
Epoch Times21. Juli 2023

Die Münchner Stadtsparkasse hat nach heftigen Protesten gegen Preiserhöhungen einen Teilrückzug angekündigt: Das Geldabheben am Automaten soll kostenlos bleiben. „Wir haben die öffentliche Diskussion verfolgt und verstanden, dass die neuen Kontomodelle in der Öffentlichkeit Fragen aufgeworfen haben“, erklärte Vorstandschef Ralf Fleischer.

Die größte Sparkasse Bayerns und viertgrößte in Deutschland hatte am Montag neue Kontomodelle angekündigt, zwischen denen sich die Kunden entscheiden sollen: Je nach Modell verlangt die Sparkasse unterschiedlich hohe Grundgebühren und gleichzeitig Geld für einzelne Buchungen. Je höher die Grundgebühr, desto höher auf der anderen Seite die Zahl der Freibuchungen. Nur bei der teuersten Grundgebühr von 11,95 Euro pro Monat sind alle Buchungen kostenlos.

Da Sparkassen kommunale Unternehmen sind, hatte das scharfe Proteste nach sich gezogen. Die Verbraucherzentrale Bayern hatte die Kunden sogar aufgerufen, zu anderen Banken zu wechseln.

Der Münchner Fall ist Teil einer größeren, überregionalen Auseinandersetzung zwischen Verbraucherschützern und Sparkassen: Die Verbraucherzentralen Bayern, Brandenburg und Hessen haben die Sparkassen insgesamt ins Visier genommen und fordern unter anderem die Aufrechterhaltung eines flächendeckenden Filial- und Automatennetzes.

In der Landeshauptstadt erklärte die Sparkasse ihren Teilrückzieher nach einem Gespräch des Vorstandschefs mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Reiter steht dem Verwaltungsrat der Sparkasse vor und hat damit als Kontrolleur maßgebliche Mitsprache. (dpa/dl)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion