Rettungsplan für MGM – Spyglass übernimmt

Jetzt scheint es Realität geworden zu sein. Die angeschlagene Filmgesellschaft Metro-Goldwyn-Mayer Inc. (MGM), bekannt mit ihrem Löwen im Logo, geht in die Insolvenz. MGM soll kontrolliert in die Planinsolvenz geführt werden, um den Schuldenberg in Höhe von mittlerweile über 4 Milliarden Dollar Schulden abzubauen.

Vor Monaten hat sich die MGM selbst zum Verkauf angeboten, bekam aber keine attraktiven Angebote.

Der Plan sieht wie folgt aus: die beiden Spyglass-Gründer Gary Barber und Roger Birnbaum werden vier Prozent der Anteile von MGM erwerben, der Rest der Anteile geht an die Gläubiger, die im Gegenzug zugestimmt haben, MGM die Schulden zu erlassen. Dies schreibt das Portal www. herr-der-Ringe-film.de und beruft sich dabei auf die Nachrichtenagentur Associated Press.

Demnach sollen die 90 Prozent Anteile dadurch aufgewertet werden, dass die Spyglass-Gründer einen Teil ihres Filmarchivs, unter anderem die Filme „Seabiscuit“ und „The Sixth Sense“, in das MGM-Archiv übertragen. Experten gehen davon aus, dass MGM nach der Restrukturierung mit Spyglass fusionieren wird. Laut The Times sollen 95 Prozent an Spyglass gehen.

Spyglass Entertainment wurde 1998 mit der Hilfe von Leo Kirch, Silvio Berlusconi und dem Disney-Konzern gegründet. Hauptsächlich arbeitet das Unternehmen mit Labels des Disney-Konzerns zusammen. Heute gehört es dem Finanzinvestor Cerberus. Filme wie „Wanted“ oder „Star Trek“ gehören zu den neueren Erfolgen der Firmproduktionsgesellschaft.

Nach der Übernahme der Anteile dürfte MGM etwa 1,9 Milliarden wert sein, das wären 3 Milliarden unter dem Preis, für den sie 2004 verkauft worden ist.

Die Gläubiger haben bis zum 22. Oktober Zeit sich zu entscheiden und die Times berichtete, dass über 100 Kreditgeber ihr Einverständnis erklären müssen. Insider gehen davon aus, dass der Deal stattfinden wird.

Aufgrund der Schulden muss das MGM-Studio die Arbeit am neuesten James-Bond-Film um mehrere Monate verschieben. (jel)