Stahlindustrie fordert Reaktion aus Brüssel auf US-Strafzölle

Eine "Einführung von Strafzöllen in drei Jahren" sei zu spät. "Zur Sicherung der Standorte und Arbeitsplätze brauchen wir sie jetzt", sagte Giesler.
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ContainerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. Mai 2016

Die drastischen Strafzölle der USA auf chinesischen Billigstahl erhöhen den Druck auf die EU, ihre eigene Stahlindustrie besser vor Dumpingimporten aus Fernost zu schützen. Washington verhängte enorme Aufschläge zwischen 256 und 266 Prozent auf kaltgewalzte Produkte aus der Volksrepublik. Die deutschen Stahl-Arbeitgeber und die IG Metall forderten daraufhin eine schnelle Reaktion aus Brüssel.

"Während andere Wirtschaftsregionen schnell und zügig ihre Stahlindustrie mit Strafzöllen gegen Dumping-Importe aus China schützen, lässt die EU ihre Stahlindustrie immer noch hängen", sagte Knut Giesler, IG-Metall-Chef in NRW, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe).

Eine "Einführung von Strafzöllen in drei Jahren" sei zu spät. "Zur Sicherung der Standorte und Arbeitsplätze brauchen wir sie jetzt", sagte Giesler. Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, sagte der WAZ, die USA reagierten "konsequent auf die Flut gedumpter und subventionierter Stahlimporte aus Staaten wie China". Dass nach Australien nun auch die USA deutlich rigider gegen Dumpingimporte vorgehen als Europa, bereitet ihm nun zusätzliche Sorgen. "Angesichts der internationalen Ungleichgewichte im Handelsschutz brauchen wir in Europa dringend eine Neuausrichtung in der Außenhandelspolitik", sagte Kerkhoff und forderte die EU auf, "endlich effektiver und schneller gegen unfaire Importe vorzugehen".

(dts Nachrichtenagentur)



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