Thalia: Trotz Boykottaufrufen bleiben Bücher von Attila Hildmann im Angebot
Bietet Thalia dem Twitter-Mob die Stirn? Die Social-Media-Eskapaden des als Fernsehkoch berühmt gewordenen Attila Hildmann haben nun auf Twitter zu einer Kampagne geführt, die darauf abzielt, seine veganen Kochbücher aus dem Sortiment großer Verkaufsplattformen zu verbannen.
Bei Amazon sind die Bücher des Kochs, der seit Beginn der Corona-Krise durch extreme und provokative politische Statements aufgefallen war, noch erhältlich. Auch Thalia scheint bislang keine Ambitionen zu zeigen, die umstrittenen Thesen Hildmanns zum Anlass zu nehmen, seine Bücher – die thematisch keinen Zusammenhang dazu erkennen lassen – aus dem Programm zu nehmen.
Thalia: „Kein Anlass, die Bücher zu entfernen“
Wie das Nachrichtenportal MSN schreibt, haben Nutzer auf Twitter unter den Hashtags #ThaliaBoykott oder #Attila Hildmann die Buchhandelskette aufgefordert, Hildmanns Bücher nicht mehr feilzubieten, widrigenfalls man dort nicht mehr einkaufen werde. Einige scheinen den Anbieter auch direkt angeschrieben zu haben. Dieser reagierte jedoch offenbar nicht wie erhofft. Eine offenbare Antwort auf eine solche Zuschrift wurde dokumentiert, in der es hieß:
Gerne haben wir Ihr Anliegen geprüft. Wir sehen aktuell keinen Grund zum Anlass, die Bücher von Herrn Hildmann aus unserem Sortiment zu entfernen.“
Selbstverständlich stehe es den Thalia-Kunden aber frei zu entscheiden, welche Bücher sie bei dem Händler bestellten und welche nicht.
Ergänzt wurde die Nachricht um den Hinweis, sich im Fall des Verdachts strafrechtlich relevanter Handlungen diese Erkenntnisse doch bitte an die zuständigen Stellen zu richten:
Sollten Sie bei Herrn Hildmann eine strafrechtlich relevante Tätigkeit beobachten, dürfen Sie sich an die Polizei wenden.“
Mit der Corona-Krise begannen Hildmanns gezielte Provokationen
Gegen Hildmann laufen derzeit mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Volksverhetzung und mehreren Drohungen, auch gegen den Grünen-Politiker Volker Beck. Inwieweit es zu Anklagen kommen wird, ist offen: In vielen Fällen hat Hildmann Formulierungen gewählt, die Restzweifel an der Ernsthaftigkeit oder Aktualität der Drohungen aufrecht lassen – beispielsweise wenn er erklärt, dass er für Personen wie Beck „die Todesstrafe durch Eier-Treten auf öffentlichem Platz wieder einführen“ würde, sollte Hildmann „Reichskanzler“ werden.
Seit Beginn der Corona-Krise war Hildmann bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen aufgetreten und hatte sich in sozialen Medien zu Wort gemeldet, wo er Accounts mit zum Teil mehreren zehntausend Followern betrieb.
Neben sogenannten Verschwörungstheorien, wie sie im Zusammenhang mit der Corona-Krise von Beginn an die Runde machten – etwa um Microsoft-Gründer Bill Gates – verbreitete er bald auch Theorien über Aliens und Chemtrails. Später ging er dann zu offen antisemitischen Äußerungen über bis hin zur Holocaust-Verharmlosung und Hitler-Verherrlichung.
Verlag will keine neuen Bücher mehr mit ihm produzieren
Hildmanns Account auf Instagram wurde infolge des Verstoßes gegen die Nutzungsbedingungen gesperrt, bei Facebook sind derzeit nur noch ein Account, der auf sein veganes Restaurant verweist, auffindbar und einer, der eines seiner Bücher betrifft. Einige Einzelhandelsketten und Drogeriemärkte erklärten, seine Produkte ausgelistet zu haben, auch sein bisheriger Kochbuchverlag will mit ihm nicht weiter zusammenarbeiten.
Die bis dahin dort veröffentlichten Bücher sind jedoch weiter erhältlich. Dem ähnlich waren nach mehreren aggressiven und islamfeindlichen öffentlichen Auftritten Bücher des Autors Akif Pirincci auf den großen Verkaufsplattformen nicht mehr erhältlich gewesen. Dies betraf damals auch die bekannten Kriminalromane, die aus einer Zeit stammten, bevor Pirincci begann, sich politisch zu Wort zu melden. Mittlerweile sind auf Amazon wieder einige seiner Bücher erhältlich, auch ein Account ist auf seinen Namen eingerichtet.
Nach dem „Hasenfest“ 2011 nun Shitstorm aus anderer Richtung
Thalia wurde bereits 2011 zum Ziel eines Shitstorms, damals allerdings aus der politisch entgegengesetzten Richtung. Im Vorfeld von Ostern hatte man das „Hasenfest“ beworben, was vielfach als Herabwürdigung des christlichen Glaubens und Preisgabe eigener Traditionen wahrgenommen wurde. Die Kette reagierte mit einer Erklärung, in der es hieß, man habe mit der Werbekampagne keine religiösen Gefühle verletzen wollen.
Am Ende mussten die Kunden selbst entscheiden, ob sie weiter bei Thalia einkaufen wollten oder nicht. Eine ähnliche – dem Geist eines freien Gemeinwesens angemessene – Situation könnte sich auch jetzt ergeben: Kunden müssen in Eigenverantwortung die Frage beantworten, ob die politischen Statements, die der Koch Attila Hildmann in der Öffentlichkeit abgibt, aus ihrer Sicht so schwer wiegen, dass sie auch auf seine fachliche Expertise als Koch nicht mehr zurückgreifen wollen.
Vor einem ähnlichen Dilemma stehen Tag für Tag auch Musikfans, die mit kontroversen politischen Statements von ihnen musikalisch geschätzter Künstler konfrontiert sind.
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