Umweltschutz und EU-Agrarfinanzierung: Experten fordern Abbau der EU-Direktzahlungen an Bauern

Der Beirat für Agrarpolitik schlägt vor, die bisherigen Direktzahlungen zur Einkommensstützung von landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb von etwa zehn Jahren weitgehend abzuschaffen.
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Ein Landwirt bei der Arbeit im Rapsfeld.Foto: iStock
Epoch Times4. Juni 2018

Berater des Bundeslandwirtschaftsministeriums fordern ein grundlegendes Umsteuern bei der EU-Agrarfinanzierung. Das System werde den Herausforderungen bei Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz nicht gerecht, erklärten die Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik und für Biodiversität.

Der Beirat für Agrarpolitik schlägt in einer neuen Stellungnahme vor, die bisherigen Direktzahlungen zur Einkommensstützung von Betrieben innerhalb von etwa zehn Jahren weitgehend abzuschaffen. Dringend entwickelt werden sollten Instrumente, um Gemeinwohlleistungen stärker zu honorieren.

Über die künftige EU-Agrarfinanzierung wird derzeit diskutiert. Nach einem Vorschlag der EU-Kommission sollen für die deutschen Bauern von 2021 bis 2027 rund 41 Milliarden Euro bereitstehen. Im Finanzrahmen von 2014 bis 2020 sind derzeit rund 44,1 Milliarden Euro verfügbar.

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sollte die Empfehlungen ihrer eigenen Experten ernst nehmen und eine Agrarwende einleiten.

Es ist ein handfester Skandal, dass weiterhin horrende Summen Steuergeld an Großgrundbesitzer und Agroindustrie verschwendet werden.“

Es müssten Bauern unterstützt werden, die in Tier-, Umwelt, Natur- und Klimaschutz investierten. (dpa)



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