Verbraucher könnten bald für die Aufnahme von Krediten bezahlt werden
Die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) stellt die Zinssituation in Deutschland auf den Kopf. Bald könnten die Bundesbürger von ihrer Bank Geld dafür bekommen, wenn sie sich etwa für einen Hauskauf verschulden, berichtet die Zeitung "Welt am Sonntag". Statt Zinsen für die Aufnahme von Krediten zahlen zu müssen, würden sie dann eine Prämie erhalten.
In Deutschland bereiten sich die Institute auf ein solches Szenario mit negativen Kreditzinsen vor, wie eine Umfrage der Zeitung unter den großen Instituten ergeben hat. "Negativzinsen sind sowohl auf der Anlage- als auch auf der Kreditseite möglich", sagte Frank Kohler, Vorstand bei der Sparda Bank Berlin gegenüber der Zeitung.
Aktuell sprenge ein solches System zwar noch die Grenzen seiner Vorstellungskraft, obwohl die bereits durch die Geschehnisse der vergangenen acht Jahre kontinuierlich erweitert worden sei. "Meines Erachtens lässt sich seriöserweise auch eine Entwicklung mit negativen Kreditzinsen nicht länger ausschließen."
Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der KfW Bankengruppe. "Wir müssen uns auf diese Situation vorbereiten", sagte Ulrich Schröder. IT-Systeme und Buchhaltung würden auf dieses Negativ-Zins-Szenario vorbereitet. Auch in den privaten Instituten arbeiten die Banker mit Hochdruck. "Wir befinden uns gerade in einem Findungsprozess, um zu verstehen, was passieren könnte", sagte ein Kreditmitarbeiter einer Großbank.
(dts Nachrichtenagentur)
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