Weihnachtsgeschäft in den USA: Höhere Löhne und Verbraucher-Zuversicht helfen dem Einzelhandel

Das größte Umsatzplus in sechs Jahren kennzeichnete das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den USA. Auch Schwankungen an den Börsen und der Haushaltsstreit taten der Kauflust keinen Abbruch.
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Das Weihnachtsgeschäft 2018 lief gut: Der US-Handelskonzern Wal-Mart.Foto:  Michael Reynolds/dpa
Von 27. Dezember 2018

Der Haushaltspanel „SpendingPulse“ des Unternehmens Mastercard hat in der Zeit vom 1. November bis 24. Dezember im Bereich des Einzelhandels ein Umsatzplus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ermittelt. Mastercard führt Aufzeichnungen über Kaufaktivitäten von Verbrauchern on- und offline sowie abseits von Automobilkäufen durch.

Eine erste Analyse der Eingangsdaten, so berichtet das „Wall Street Journal“, deute auf den größten Zuwachs während der Vorweihnachtssaison in sechs Jahren hin.

Insgesamt haben US-Verbraucher demnach im Weihnachtsgeschäft mehr als 850 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Die jüngsten Turbulenzen an den Börsen und der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte im Zuge des Haushaltsstreits haben die Zuversicht und Kaufbereitschaft der Verbraucher demnach wenig beeindruckt.

„Die Wall Street läuft umher wie ein kopfloses Huhn, während der Normalbürger mit seiner Arbeit zufrieden ist und den höchsten Gehaltszuwachs in einem Jahrzehnt zu verzeichnen hat“, erklärt Craig Johnson, der Präsident der Customer Growth Partners, eines Unternehmens, das auf Marktforschung und Beratung für den Einzelhandel spezialisiert ist.

Generell sei der Umsatz in der Weihnachtssaison stark gewesen, vor allem der Onlinekauf habe zugenommen.

Zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts, in den Tagen vom Mittwoch vor Thanksgiving bis zum Black Friday, seien die Onlineumsätze gegenüber dem Vorjahr um 26,4 Prozent gestiegen. Dies, so verrät Adobe Analytics, sei ein Frühindikator für einen Zuwachs im Handel.

Anfang Dezember habe sich der Trend etwas abgeschwächt, da der frühe Thanksgiving-Termin es den Einzelhändlern erschwert habe, die Dynamik die gesamte Saison hindurch aufrecht zu erhalten, meinte Analysten und Berater.

Da der 24. Dezember auf einen Montag fiel, haben zahlreiche Händler noch von Last-Minute-Käufen profitiert. Handelsketten wie Walmart und Target haben ihre Bestellungs-Deadline für fristgerechte Lieferung bis Weihnachten ausgedehnt, Amazon bot in einigen Städten seinen Prime-Kunden kostenlose Lieferungen von am Heiligen Abend abgegebener Bestellungen noch am gleichen Tag an.

Mit Blick auf 2019 sind manche Händler jedoch noch vorsichtig in ihren Erwartungen. Die schwankende Lage an den Börsen und die Erhöhung des Leitzinses durch die US-Zentralbank ließen noch Fragen offen.



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