6 Gründe für einen Termin beim Hörspezialisten

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Epoch Times16. Dezember 2022

Hörverlust ist ein weitverbreitetes Problem, das Menschen auf der ganzen Welt betrifft und ernstzunehmende Auswirkungen haben kann. Lärmbelastung, bestimmte Erkrankungen und der natürliche Alterungsprozess sind typische Ursachen für ein abnehmendes Hörvermögen, doch vielen Betroffenen fällt die Hörminderung im Alltag zunächst gar nicht auf. Hier erfahren Sie, wann sich ein Termin bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt lohnt. 

Hörtest

Die Untersuchung HÖRSTAT im Nordwesten Deutschlands ergab, dass etwa 16 % der Erwachsenen in Deutschland von einer Hörbeeinträchtigung betroffen sind, also ungefähr 11,1 Millionen Menschen. Damit liegt die Anzahl der Schwerhörigen laut WHO zwar unter dem internationalen Durchschnitt, dennoch ist ein großer Anteil der Bevölkerung von diesem Problem betroffen –Tendenz steigend. Ein vermindertes Hörvermögen erschwert nicht nur den täglichen Umgang mit anderen Menschen, sondern kann auch zu sozialer Isolation, Einkommensverlusten, Angststörungen und anderen Gesundheitsproblemen führen. Um so problematischer ist es, dass viele von Hörverlust betroffene Menschen nie als schwerhörig diagnostiziert wurden. Es ist deshalb wichtig, das Hörvermögen regelmäßig testen zu lassen. So werden Probleme rechtzeitig erkannt und können besser behandelt werden.

Hilfe mit altem oder neuem Hörgerät

Ein Besuch bei einem Hörakustiker in Ihrer Nähe kann hilfreich sein – egal, ob Sie erst vor kurzem mit Schwerhörigkeit diagnostiziert wurden oder bereits seit vielen Jahren ein Hörgerät tragen. Der rasante technische Fortschritt macht auch vor Hörhilfen nicht Halt, sodass Sie möglicherweise ein neues Hörgerät bekommen können, das kleiner und bequemer ist und vielleicht sogar das Hörerlebnis verbessert. Außerdem ändert sich das Gehör mit zunehmendem Alter, sodass regelmäßige Neueinstellungen Ihrer aktuellen Hörhilfe schon dafür sorgen können, dass Sie wieder besser hören. Wer seit längerem kein Fachgeschäft mehr aufgesucht hat, sollte am besten einen Termin ausmachen. Einen Hörakustiker in Ihrer Nähe finden Sie beispielsweise unter phonak.com/de-de/einen-hoerakustiker-finden.

Ohrgeräusche

Tinnitus ist eine weitverbreitete Hörbeeinträchtigung, bei der die Betroffenen z. B. ein Klingeln, Klicken, Rauschen oder Summen hören. Die Ohrgeräusche können einseitig oder beidseitig auftreten, nach einiger Zeit von selbst wieder verschwinden oder zum dauerhaften Problem werden. Wer ohne erkennbaren Grund Ohrgeräusche hört, sollte in jedem Fall professionellen Rat suchen. Denn Tinnitus ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom und häufig das erste Anzeichen für einen Hörverlust. Allerdings kann auch etwas anderes dahinterstecken: Bluthochdruck, Allergien und sogar eine Reaktion auf Medikamente können einen Tinnitus verursachen. Daher ist es ratsam, die Ohrgeräusche von einer Fachperson untersuchen zu lassen.

Ohrenschmalzpfropf

Ohrenschmalz ist eine natürliche Funktion des Körpers, um die Gehörgangshaut zu schützen und Keime und Mikroorganismen abzuwehren. Außerdem reinigt das Ohrenschmalz die Ohren, hält den Gehörgang feucht und schützt die Gehörgangshaut vor Wasser. Doch wenn sich übermäßig viel Ohrenschmalz ansammelt, wird es möglicherweise selbst zum Problem, statt uns vor Problemen zu schützen. Ein Ohrenschmalzpfropf kann schmerzhaft sein und sollte von einer Fachperson entfernt werden, um eine Schädigung des empfindlichen Trommelfells zu vermeiden.

Älter als 50 Jahre

Presbyakusis, eine altersbedingte, sich schleichend entwickelnde Schallempfindungsschwerhörigkeit, ist bei einem Drittel aller hörbeeinträchtigten Menschen über 65 Jahre die Ursache für den Hörverlust. Deshalb rufen Forscherinnen und Forscher Personen über 50 Jahre dazu auf, ihr Gehör in regelmäßigen Abständen testen zu lassen. Denn wenn Probleme rechtzeitig erkannt werden, kann häufig noch gegengesteuert werden. Wer der Meinung ist, der Gesprächspartner nuschelt, oder Schwierigkeiten hat, hohe Töne und Stimmen zu hören, zeigt möglicherweise erste Symptome einer Altersschwerhörigkeit und sollte einen Hörtest machen. 

Altersunabhängige Veränderung des Hörvermögens

Es wird oft fälschlicherweise davon ausgegangen, dass ältere Menschen häufiger an Schwerhörigkeit leiden als junge. Doch laut einer Online-Studie sind weltweit etwa 34 Millionen Kinder und Jugendliche von einer Hörbeeinträchtigung betroffen, im Vergleich zu 32 Millionen Erwachsenen. Suchen Sie daher unabhängig von Ihrem Alter einen Hörspezialisten auf, wenn Sie eine Veränderung Ihres Hörvermögens feststellen. So erfahren Sie, ob es sich um ein vorübergehendes Problem handelt oder um eine dauerhafte Beeinträchtigung, die behandelt werden muss.

Unser Hörvermögen spielt im Alltag eine wichtige Rolle, deshalb sollten wir alles tun, um noch lange davon zu profitieren. Machen Sie einen Termin bei einem Hörspezialisten in Ihrer Nähe, wenn Sie eine Hörbeeinträchtigung feststellen. So kann rechtzeitig gegengesteuert und ein schwerer Hörschaden möglicherweise verhindert werden. 



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