Behörden überprüfen drei Lebensmittelhersteller nach Anzeigen durch Foodwatch

Titelbild
Das Logo von Danone in Russland (Symbolbild).Foto: YURI KADOBNOV/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2020

Nach Vorwürfen der Verbrauchertäuschung durch die Organisation Foodwatch haben Behörden in drei Bundesländern Überprüfungen bei Lebensmittelherstellern eingeleitet. Betroffen sind die Unternehmen Hochland wegen eines Käses der Marke Grünländer, die Großmolkerei Arla wegen einer Bio-Weidemilch sowie der Hersteller Danone wegen eines Volvic Bio-Tees, wie aus Schreiben der Behörden hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (13. Oktober) vorlagen.

Foodwatch forderte die zuständigen Ämter in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Lindau auf, bis Ende November gegen die beanstandeten Produkte vorzugehen. Andernfalls will die Verbraucherorganisation gegen die Behörden klagen.

Arla, Hochland und Danone bewerben stinknormale Produkte als besonders klimaschonend, tierfreundlich oder hochwertig – das verstößt gegen das Täuschungsverbot und muss von den Behörden konsequent unterbunden werden“, erklärte Manuel Wiemann von Foodwatch.

Die Ämter sollten die Produkte laut der Organisation nun entweder vom Markt nehmen oder die „irreführende Vermarktung“ auf „anderem Wege“ beenden.

Die drei Produkte waren im September für den Schmähpreis Goldener Windbeutel nominiert worden. Bei einer Online-Abstimmung zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“ landete der Grünländer-Käse auf Platz eins.

Die Verbraucherschützer hatten den Käse nominiert, weil Hochland auf der Verpackung mit „Milch von Freilaufkühen“ wirbt, wobei sich die Tiere im Stall bewegen. Hersteller Hochland wies die Anschuldigungen damals als „nicht angemessen“ zurück.

Der Milch von Arla wirft Foodwatch vor, auf der Schauseite der Verpackung mit 71 Prozent weniger CO2-Ausstoß zu werben. Dies beziehe sich allerdings nicht auf die Milch, sondern nur auf die Verpackung. Bei Danones Tee beanstandet Foodwatch, das Unternehmen erwecke mit einer rötlichen Folie um die Flasche den Eindruck, es handle sich maßgeblich um echten Rooibos-Tee. Tatsächlich enthalte das Getränk nur 0,26 Prozent Tee-Aufguss. (afp)



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion