E-Rollerfahrer fahren bald billiger – Versicherer senken Prämien

Deutschlands private E-Rollerfahrer verursachen weniger Schäden als bisher angenommen. Die meisten Versicherer senken ihre Prämien für die Haftpflichtversicherung deswegen zum März deutlich. Nur bei Leihrollern sieht die Bilanz nicht ganz so positiv aus.
Titelbild
E-TretrollerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times23. Februar 2020

Weil E-Rollerfahrer weniger Unfälle bauen als erwartet, senken viele Versicherer zum 1. März ihre Beiträge zur Haftpflichtversicherung. „Der Schadenverlauf ist sehr positiv“, sagte Allianz-Sprecher Christian Weishuber dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Das Versicherungsunternehmen berechnet Fahrern ab 23 Jahren daher statt 54 nur noch 28 Euro im Jahr.

Das läuft fast auf eine Halbierung der Beiträge hinaus. Das Versicherungsjahr läuft vom 1. März 2020 bis zum 28. Februar 2021. Die Allianz steht damit nicht allein. Die R+V-Versicherung senkt den Haftpflichtbeitrag um zehn Euro auf 49,50 Euro. Zuvor hatte bereits die DEVK mitgeteilt, dass sie die Haftpflichtversicherung um 42 Prozent verbilligt. Keine Änderung plant dagegen die HUK-Coburg, die allerdings mit einer Jahresprämie von 19 Euro schon vorher unter der Konkurrenz lag. Die Beitragssenkungen betreffen nur privat genutzte Roller und nicht das Verleihgeschäft.

Leihroller mit höheren Unfallzahlen

Hier sind nach Angaben der Allianz die Schäden deutlich höher. Offizielle Unfallzahlen gibt es bislang nicht. Unfälle mit E-Rollern werden erst seit Januar bundesweit statistisch erfasst. Nach Angaben der Verleihfirmen halten sich aber auch hier die Unfallzahlen in Grenzen. „Durchschnittlich wird bei uns ein Unfall pro 100.000 gefahrene Kilometer registriert“, sagte ein Sprecher des E-Tretrollerverleihers Tier dem „Tagesspiegel“. Beim Konkurrenten Bird gibt es nach eigenen Angaben einen Unfall pro 43.500 gefahrene Kilometer. (dts)



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