Einwegrasierer und Klarsichthüllen gehören nicht in den Gelben Sack

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Nicht alles was Plastik ist, gehört auch in den gelben Sack.Foto: istock
Epoch Times7. März 2019

Immer mehr Einzelhändler starten Aufklärungskampagnen zur richtigen Mülltrennung von Produktverpackungen. Vielerorts landen nämlich wertvolle Rohstoffe im Restmüll oder werden verbrannt, weil sie nicht richtig sortiert wurden. Um das zu verhindern, müssen Verbraucher den Gelben Sack oder die Wertstofftonne richtig befüllen.

Was gehört in den Gelben Sack?

Gelbe Tonne und Gelber Sack sind laut dem Recycling-Unternehmen Grüner Punkt „exklusiv für Leichtverpackungen aus Metall, Verbundmaterial und Kunststoff reserviert“. Dazu gehören etwa Getränke- und Konservendosen, Joghurtbecher samt Deckel, Getränkekartons, Verpackungsfolie, Plastiktüten und Plastikflaschen, Styroporverpackungen und Zahnpastatuben. Auch Spraydosen und Flaschen mit starken Putzmitteln gehören in den Gelben Sack.

Nicht hinein gehören beispielsweise CDs, Elektrogeräte, Einwegrasierer, Feuerzeuge, Spielzeug, Klarsichthüllen,  Kugelschreiber, Luftmatratzen, Pflaster und Verbandsmaterial, Styroporreste (etwa vom Bau) oder Zahnbürsten.

Was ist der Unterschied zur Wertstofftonne?

Einige Kommunen stellen Wertstofftonnen bereit. In diese können auch sogenannte „materialgleiche Nicht-Verpackungen“ entsorgt werden. Dabei handelt es sich um Plastikspielzeug, Schrauben, Töpfe und Pfannen, Zahnbürsten oder Werkzeug. In einigen Kommunen ist auch die Entsorgung von Altholz oder kleineren Elektrogeräten möglich. Informationen dazu, was in die jeweilige Tonne gehört, finden sich auf den Internetseiten der Kommunen oder der Entsorger. Langfristig soll die Wertstofftonne bundesweit eingeführt werden.

Wer keine Wertstofftonne hat, dem rät die Umweltorganisation Nabu zu sogenannten „intelligenten Fehlwürfen“, um wichtige Rohstoffe zu erhalten: „Schmeißen Sie ruhig auch Plastik und Metalle in die Gelbe Tonne, auch wenn es keine Verpackungen sind“, heißt auf der Nabu-Internetseite. Ein Beispiel sind Plastikklobürsten.

Was gilt es zu beachten?

Alle Verpackungen sollten leer sein – ausspülen müssen Verbraucher sie allerdings nicht. Der Joghurtdeckel sollte zudem vom Becher abgetrennt werden, Plastikfenster von Brötchentüten, Plastikhüllen von Werbeprospekten oder die Folie von Käse- und Wurstverpackung. Denn nur wenn die verschiedenen Materialien getrennt im Müll landen, können die Infrarotsensoren der Sortieranlagen sie erkennen und in den richtigen Recyclingprozess geben. Deshalb sollten auch Joghurtbecher nicht in Konservendosen gestapelt werden.

Was bedeutet der Grüne Punkt?

Vor 2009 war ein Grüner Punkt auf allen Materialien abgebildet, deren Entsorgungskosten der Hersteller bezahlte. Seit 2009 sind alle Verpackungserzeuger dem dualen System verpflichtet. Deshalb entscheidet nur das Material der Verpackung, welche Tonne richtig ist – nicht der Grüne Punkt. Seit 2009 muss das Zeichen nicht mehr abgebildet werden. Auf manchen Verpackungen wird es noch immer abgedruckt, was viele Verbraucher laut Nabu verwirrt. (afp)



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