Glück und Wohlbefinden in der Corona-Pandemie – Das sagen Forscher und Experten
Nach den ersten Monaten der Corona-Pandemie, in denen sich alles um Hospitalisierung, Todeszahlen und Ansteckungsgefahren drehte, hat sich das Blatt inzwischen vielerorts gewendet. Es geht nicht mehr nur noch darum, akute Gefahren einzuschätzen und die derzeitige Gesundheitsversorgung zu sichern. Wir beginnen, uns mit den potentiellen Langzeitfolgen der Covid-19-Krise zu befassen. Wir beginnen, dort hinzusehen, wo es nicht mehr um Sterberaten, sondern um unser Wohlbefinden, unser Leben und unseren Alltag geht.
Institute wie die Deutsche Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF), ein interdisziplinärer Forschungs- und Lehrverband, sowie diverse Experten der Glücksforschung haben sich in den letzten Monaten vermehrt mit den psychosozialen und gesellschaftlichen Kosten der Pandemie befasst und in diversen Studien gezeigt, dass auch die psychischen und sozialen Spuren, die die Pandemie in unserer Gesellschaft hinterlassen hat, nicht zu vernachlässigen sind.
Was bedeutet Glück in Zeiten der Pandemie eigentlich? Und sollten wir nicht automatisch glücklich sein, solange wir von einer schweren Erkrankung verschont bleiben? So einfach funktioniert Glücklichsein nicht. Wenn uns selbst bestes Online Casino Echtgeld Spiel mit hohen Gewinnen, der lang ersehnte Urlaub oder das traumhafte neue Auto nicht mehr in den altbekannten Zustand des Glücksrausches versetzen können, wissen wir, dass sich etwas ganz Grundlegendes verändert hat.
Wohlbefinden und „Irgendwie-Durchkommen“ – Ein neues Ziel
Wir alle streben nach Glück und einem erfüllten Leben, das wusste bereits der römischer Dichter und Staatsmann Seneca. Was vor hunderten Jahren galt, ist auch heute noch korrekt. Doch macht uns die Corona-Krise hier nun einen Strich durch die Rechnung? Ist Glück in einer solchen Extremsituation, wie wir sie aktuell erleben, überhaupt möglich?
Michaela Brohm-Badry, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung, sieht eine neue Ausrichtung: Wohlbefinden und ein „Irgendwie-Durchkommen“ stehen im Fokus. Geplagt von Unsicherheiten, geringer Planbarkeit und einem Gefühl der Ohnmacht scheint ein Zustand des Glücks in weite Ferne gerückt. Simples Wohlbefinden ist oftmals das Höchste der Gefühle. Und das ist auch in Ordnung, sagt Brohm-Badry. Wir müssen nicht versuchen, uns in einer solchen Ausnahmesituation in einen Zustand höchsten Glücks zu versetzen.
Doch nicht jeder sieht die Pandemie als zwingendes Ende unseres Glücks. Die schwedische Expertin Maike van den Boom, die unter anderem durch ihre Bücher Acht Stunden Mehr Glück und Wo Geht’s Denn Hier Zum Glück weltweit bekannt wurde, vertritt eine etwas andere Meinung. Laut Van den Boom kann eine Krise dem Gefühl des Glücks sogar zuträglich sein. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Beim Glücklichsein geht es nicht darum, was uns widerfährt, sondern darum, wie wir damit umgehen. Den richtigen Ansatzpunkt dafür haben wir in Deutschland allem Anschein nach jedoch noch nicht gefunden. Aktuelle Studien zeigen eindeutig: Das Glücksniveau ist seit Anbeginn der Pandemie deutlich gesunken.
Geringere Lebenszufriedenheit und weniger Glück – Die vergessenen Effekte der Corona-Krise
Studien zur Lebenszufriedenheit und dem Glück der Menschen haben es in den letzten Monaten und Jahren offiziell gemacht: Seit Beginn der Pandemie sind sowohl unsere Zufriedenheit als auch unser Glücksgefühl deutlich gesunken. Während der Effekt im ersten Pandemiejahr jedoch sehr deutlich zu erkennen war, scheinen wir nun auf einem Plateau angelangt zu sein. Im Vergleich von 2020 zu 2021 gab es laut Glücksatlas 2021 nur einen sehr geringen Rückgang unseres Glücksgefühl. Ein neues Normal ist eingetreten.
Sind wir also eigentlich schon verloren? Keinesfalls. Trotz einer vergleichsweise negativen Stimmung in der Bevölkerung denken über 70% der Deutschen, dass sich die Corona-Krise bewältigen lässt, sobald eine ausreichende Durchimpfungsrate erreicht ist.
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