Glühwein-Fans achten mehr auf Qualität – Weniger süß und mehr heimisch

Regent oder Spätburgunder, Silvaner oder Morio-Muskat: Winzer sind dabei, das Image des Glühweins neu zu definieren. Neben den Weihnachtsmärkten nehmen Hersteller die Fußball-WM 2022 in den Blick.
Titelbild
Vier Frauen stoßen auf dem Weihnachtsmarkt mit Glühwein an. Das Deutsche Weininstitut in Mainz stellt einen Trend zu höherwertigen Glühweinen fest.Foto: Patrick Seeger/dpa/dpa
Epoch Times18. Dezember 2019

Weniger süß soll er sein und nach heimischem Wein schmecken – Glühwein auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland kommt zunehmend direkt vom Winzer.

Auch wird in der Branche eine verstärkte Nachfrage nach weißem Glühwein beobachtet, allerdings regional durchaus unterschiedlich. „Wir haben einen Trend hin zu höherwertigen Glühweinen“, sagt Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut in Bodenheim bei Mainz.

In der Vergangenheit bedienten sich nach Branchenangaben viele Standbetreiber auf Weihnachtsmärkten bei fertigen Glühweinen im Handel oder stellten aus einfachen Rotweinen aus Ost- oder Südeuropa eigene Glühweine her.

Angaben zur Herkunft der Weine sind nicht erforderlich. Verboten sind Angaben zum Anbaugebiet oder einer bestimmten Lage.

„Nürnberger Glühwein“ ist geschützt

Zulässig sind aber geschützte Bezeichnungen wie „Nürnberger Glühwein“ – zu den führenden Marktteilnehmern gehört die Gerstacker-Gruppe in der fränkischen Stadt. Das eigene Produkt entstehe „nach geheimer, alt-überlieferter Familienrezeptur“, die auf Basis der Nürnberger Lebkuchen entwickelt worden sei.

Neben solchen großen Herstellern haben aber auch immer mehr Weinbaubetriebe damit begonnen, Glühwein herzustellen und in 30- oder 50-Liter-Behältnissen die Standbetreiber zu beliefern, wie Büscher beobachtet. Selbst Discounter hätten inzwischen Winzer-Glühwein im Angebot.

Während einige Stände sich mit Frucht- oder Spirituosenzusätzen von der Konkurrenz abzuheben versuchen, setzen andere auf die geschmacklichen Unterschiede der Rebsorten. Rote Glühweine aus Portugieser- oder Spätburgundertrauben seien eher gerbstoffarm, erklärt Büscher.

„Wer es samtiger mag, nimmt Dornfelder oder Regent.“ Stark im Kommen seien weiße Glühweine. Ohnehin schon besonders aromatische Sorten wie Gewürztraminer, Muskateller oder Morio-Muskat bringen bereits eine eigene, zum Glühwein passende Würze mit.

Der rheinhessische Winzer Meik Dörrschuck, der gut ein Viertel seiner Ernte für Glühwein verwendet und bundesweit sowie in Nachbarländer vertreibt, bevorzugt beim Roten die Rebsorte Regent.

Wenn die Menge nicht ausreicht, kommt noch etwas Dornfelder dazu. Er verwendet höchstens 65 Gramm Rübenzucker je Liter Wein. Welche Gewürze sonst noch zu „Oma Trudes Hausrezept“ – benannt nach seiner Mutter – gehören, verrät Dörrschuk nicht: „Das bleibt geheim.“

Rose darf nicht Glühwein heißen

Weil das Weingesetz nur roten und weißen Glühwein kennt, darf ein heißer Rosé nicht so heißen, sondern muss sich mit dem sperrigen Begriff eines „aromatisierten weinhaltigen Getränks“ begnügen. Winzer Dörrschuck vom Schlossgartenhof in Saulheim (Kreis Alzey-Worms) vermarktet diesen als „Heißherbst“.

Nach einer Branchenschätzung werden in Deutschland rund 50 Millionen Liter Glühwein pro Jahr getrunken – pro Kopf der Bevölkerung sei das fast eine Flasche, sagt Büscher. Glühwein wird damit deutlich mehr konsumiert als Federweißer – dieses Saisonweingetränk kommt nur auf einen Absatz von sechs bis sieben Millionen Litern.

Die Saison geht von Ende Oktober bis Weihnachten. In dieser Zeit ist Dörrschuck ständig auf den Beinen. Am besten sei der Verkauf bei Temperaturen zwischen null und zehn Grad, sagt der Winzer.

Schon jetzt nimmt er eine neue Chance für den Glühwein in den Blick: „Wir wissen, dass zur Fußballweltmeisterschaft im November und Dezember 2022 in Katar ein zusätzlicher Bedarf kommen wird.“ (dpa)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.

Der Kommunismus hat im 20. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen physisch vernichtet, heute zielt er auf ihre Seelen. Bei vielen Menschen blieb glücklicherweise die der menschlichen Natur innewohnende Güte erhalten – was den Menschen die Chance gibt, sich vom Einfluss des „Gespenst des Kommunismus“ zu befreien.
Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es jetzt auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3 Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher ist direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]



Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion