Ostseeautobahn noch vor Weihnachten wieder durchgängig befahrbar

Ab 12. Dezember soll die Ostseeautobahn wieder befahrbar sein – mit einer Behelfsbrücke bei Tribsees. Die kilometerlangen Umwege entfallen. Der weggesackte Damm soll in den kommenden Jahren durch eine konventionelle Brücke ersetzt werden.
Titelbild
Tief abgesackte Fahrbahnen, verbogene Leitplanken, die im Untergrund versinken: Die Autobahn 20 bei Tribsees in Mecklenburg-Vorpommern.Foto: Stefan Sauer/dpa
Epoch Times6. Dezember 2018

Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen wird die Ostseeautobahn zwischen Rostock und Stettin wieder durchgängig zu befahren sein. Am kommenden Mittwoch soll bei Tribsees eine Behelfsbrücke freigegeben werden, über die der Verkehr auf der A20 jeweils einspurig in jede Richtung rollen kann, wie das Landesverkehrsministerium von Mecklenburg-Vorpommerns am Donnerstag in Schwerin mitteilte.

Nachdem der Fahrdamm, der zu einer Flussbrücke führt, auf rund hundert Metern weggesackt war, war die A20 an dieser Stelle seit Oktober 2017 voll gesperrt. Autofahrer mussten kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Die Anwohner in den Dörfern entlang der Umleitung wurden durch Verkehr, Lärm und Abgabe belastet.

Der weggesackte Damm soll in den kommenden Jahren durch eine konventionelle Brücke ersetzt werden. Diese soll in Richtung Rostock begonnen werden. Sobald sie fertig ist, übernimmt sie den Verkehr von der Behelfsbrücke, an deren Stelle dann die Richtungsfahrbahn nach Stettin neu aufgebaut werden soll.

Der Abschnitt der Ostseeautobahn, der ein wichtiger Zubringer für die Urlaubsinsel Rügen und den Darß ist, wurde 2005 eröffnet. Der inzwischen weggesackte Damm wurde auf einer Torflinse gebaut. Unter anderem um die Strömung des sogenannten Fließmoors zu erhalten, wurde der Untergrund nicht verdichtet.

Stattdessen wurden westlich und östlich der Brücke über den kleinen Fluß Trebel 80.000 damals neuartige Trockenmörtelsäulen bis zu 20 Meter tief ins Moor getrieben, um dem Damm einen festen Grund zu geben. Warum diese Gründung nicht hielt, steht noch nicht fest.

Insgesamt müssen nun ein 700 Meter langer Abschnitt westlich und ein hundert Meter langer Abschnitt östlich der Trebel-Brücke erneuert werden. Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) hofft, dass die Ostseeautobahn im Jahr 2021 wieder komplett ist. (afp)



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